Monteverro Verruzzo Toscana IGT 2021

Schon während seines Betriebswirtschafts-Studiums, das ihn durch viele europäische Länder (so absolvierte er einen Teil seines Studiums in Lausanne) und auch nach Kalifornien führte, beschäftigte sich Georg Weber intensiv mit seinem grossen Hobby: Wein. Immer eine gesunde Balance zwischen Leidenschaft und Geschäftssinn wahrend, fasste er 2003 den Entschluss, ein eigenes Weingut aufzubauen (Im Jahre 2009 übernahm er dann auch noch die Geschäftsführung von Dehner, einer deutschen Gartencenter-Kette mit mehr als 5000 Mitarbeitern).

Hochprofessionell war nicht nur seine Lagenauswahl nahe des mittelalterlichen toskanischen Städtchens Capalbio in der Maremma, sondern auch die Teamzusammensetzung. Zusammen mit seiner Frau Julia leitet Weber das Weingut Monteverro, Önologe Matthieu Taunay stammt aus dem Loire-Tal, arbeitete zuvor unter anderem im Napa Valley und Südafrika und wurde 2017 von Tastingbook („the world's largest fine wine media and social community“) als Best Wine Maker of The World ausgezeichnet. Als Berater fungieren der Schweizer Jean Hoefliger, der schon vor seinem abgeschlossenen Studium an der École d’ingénieurs de Changins (Haute Ecole de Viticulture et Oenologie) in Nyon in Sachen Wein durch die Welt reiste und der wohl keiner weiteren Beschreibung bedürfende Tausendsassa Michel Rolland.

Ausschliesslich Handarbeit und kompromisslose Selektion im Weinberg sowie Präzision und innovative Technik im Keller verhelfen den Rebsorten zu ihrem bestmöglichen Ausdruck. Dazu kommt die Lage: Eine ständige Brise kommt vom nur fünf Kilometer entfernten Tyrrhenischen Meer, von den 60 Hektaren des Weinguts sind nur 35 Hektar mit Reben bepflanzt, auf dem Rest befinden sich Olivenbäume, ein Buschwald und ein natürlicher, von alten Korkeichen umgebener, kleiner See.

Das Weinbaugebiet Toskana ist nicht nur eines der bekanntesten Italiens, sondern gehört auch zu den prestigeträchtigsten Weinregionen der Welt. Das schlägt sich im nationalen Klassement nieder. So beherbergt das Gebiet um Pisa, Florenz, Siena und Livorno zahlreiche DOC- und DOCG-Zonen, worunter auch Chianti fällt, der wohl prominenteste Vertreter der Region. Die Cuvée besteht im übrigen zum grössten Teil aus Sangiovese. Hinzu gesellen sich Canailolo, Malvasia und Trebbiano sowie ein Anteil von ca. 10 Prozent an anderen Rebsorten. Weder der Chianti, noch andere Spezialitäten aus der Region, sind wirklich traditionsreich, wenn man die lange Geschichte des Weinbaus in der Toskana betrachtet. Vor 2.800 Jahren waren es einst die Etrusker, die die Grundsteine dafür legten.

Das Besondere an der Toskana sind die vielen klimatischen Subregionen, die auf engstem Raum unzählige grundverschiedene Terroirs entstehen lassen. Allgemein herrscht ein sehr mediterranes und mildes Klima vor, das kühle und feuchte Einflüsse im Landesinneren hat, was auf die nahegelegenen Apenninen zurückzuführen ist. So variiert auch der Boden von Kreide bis Ton und von Kalk bis Silicium. Jede angebaute Rebsorte geniesst also die idealen Bedingungen. Neben den Chianti-Rebsorten werden unter anderem Cabernet Sauvignon, Malbec, Merlot und Montepulciano im grossen Massstab angebaut.