Geschichte und Wein sind untrennbar - diese Erkenntnis hat Dominik gewonnen, als er begonnen hat, sich für die Welt der Weine zu interessieren.
«Wein ist sowohl eines der wichtigsten Kulturgüter überhaupt wie auch ein international bedeutender Wirtschaftsfaktor. Wein ist überdies Philosophie, Biologie, Chemie, Geologie, Geographie, Klimatologie, Kunst, Handwerk und Religion zugleich. Und vor allem ist Wein Geschichte: Jeder Wein ist einzigartig und hat eine spannende Geschichte zu erzählen.»
Aus diesem Grund liebt es Dominik, Weinbauregionen zu bereisen und Winzer zu besuchen, die ihm zeigen, wie und unter welchen Bedingungen sie ihre Weine erzeugen. Seine Weinreisen haben ihn bisher in die Toskana, ins Piemont, nach Kroatien, Bordeaux, ins Rioja, Priorat, Ribera del Duero, ins portugiesische Douro-Tal und in die libanesische Bekaa-Ebene geführt. Doch seine Reiselust ist noch lange nicht gestillt.
«Der Genuss eines guten Weines ist ein Fest für die Sinne, das spirituelle Dimensionen erreichen kann und an das man sich lange erinnert. Zahlreiche der schönsten und wichtigsten Momente in meinem Leben wurden von einem auserwählten Tropfen begleitet. So habe ich etwa die Geburt meiner Kinder oder auch den erfolgreichen Abschluss meines ersten Halbmarathons jeweils mit einer Flasche Wein gefeiert, die ich meinem Keller jahrelang für aussergewöhnliche Anlässe aufbewahrt habe.»
Zu Dominiks Interessen zählen Literatur, Kunst, Sport sowie Reisen in nahe und ferne Länder. Seine Freizeit verbringt er am liebsten im Kreise der Familie oder mit Freuden, die seine Leidenschaft für Wein teilen. ‘Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken’ An diesem Grundsatz Johann Wolfgang von Goethes orientiert sich der Historiker gerne. Nur muss guter Wein nicht zwangsläufig teuer sein, beteuert er. «Ich freue mich immer sehr, wenn ich im Rahmen einer Degustation, durch die Empfehlung eines Freundes oder die Lektüre von Zeitschriften wie Decanter oder Wine Spectatorauf einen aussergewöhnlichen und überdurchschnittlichen Wein stosse, der noch als Geheimtipp gilt und preiswert zu erwerben ist.»
Weine, die Dominik gefallen

Am Feierabend
Ein schöner Cabernet Sauvignon aus Chile

Zum Apéro
Weissweine aus dem Wallis wie Heida oder Petite Arvine

Zum Feiern
Ein raffinierter und geschmeidiger Ribera del Duero

Für den Abend zu zweit
Etwas für sie und ihn, ein Syrah zum Beispiel
«Junge Weine, die durch ihre pure Kraft überzeugen und noch Ecken und Kanten haben. Die grösste Sinnesfreude bereiten mir aber gealterte Weine voller Eleganz, Struktur und Aroma, wie sie etwa das Bordelais und Burgund hervorbringen. Mein Geschmacksspektrum ist allerdings sehr breit: Von der Eleganz und Mineralität eines guten Rieslings bis zur fruchtigen Opulenz eines Weins aus dem Napa Valley kann ich mich für die Erzeugnisse aller möglichen Rebsorten und Anbaugebiete begeistern.»
Weine, Die Dominik getestet hat
Old-Style Rioja, der grosse Freude bereitet und zu einem Experiment verleitet!
Im Glas manifestiert sich ein sattes Rubinrot, der Nase offenbaren sich Noten von Brombeeren, Trüffel, feuchtem Waldboden, Mokka und Zimt. Hinzu kommt ein Hauch von schwarzem Pfeffer. Am Gaumen zeigt sich der Alta Ardanza Reserva von seiner verführerischen Seite: Trotz seines Alters verfügt er noch immer über eine geballte Ladung Power, doch die wunderbar integrierte Säure sowie die seidenen Tannine lassen diesen Wein schwerelos erscheinen. Sauerkirschen und Brombeeren runden dieses Geschmackserlebnis ab.
Der Alta Ardanza Reserva lässt sich mit einer Vielzahl verschiedener Speisen kombinieren: Tapas, Wildschweinragout, Lammbraten, gereifte Käsesorten...
Ein Geheimtipp: Wenn Sie experimentierfreudig sind, überraschen Sie Ihre Gäste, indem Sie diesen klassischen Rioja mit dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakaogehalt) servieren. Die Genussallianz von Tempranillo und Schokolade vermag zu überzeugen.
Ein gewiefter Verführer aus dem Piemont mit unwiderstehlichem Charme und Eleganz
Der Tradizione aus dem Hause Marchesi di Barolo ist ein im besten Sinne des Wortes typischer Vertreter des modernen Barolo. Im Glas zeigt er sich granatrot. Das Aroma erinnert an eingelegte Kirschen, Zwetschgen, Kaffee und Lakritze. Der Wein ist harmonisch und hervorragend strukturiert: Die Säure ist auf angenehm rassige Weise präsent, und die markanten Tannine sind wunderbar integriert. Alles in allem besticht der Tradizione durch Eleganz, Charme und Süffigkeit, was ihn unwiderstehlich macht.
Am besten geniesst man diesen gewieften Verführer zu Delikatessen aus dem Piemont: Zur Vorspeise Agnolotti dal Plin und anschliessend ein Kaninchenragout aus dem Schmortopf. Diese Kombination lässt das Herz eines jeden Gourmets höher schlagen...
Old-Style Rioja, der grosse Freude bereitet und zu einem Experiment verleitet!
Im Glas manifestiert sich ein sattes Rubinrot, der Nase offenbaren sich Noten von Brombeeren, Trüffel, feuchtem Waldboden, Mokka und Zimt. Hinzu kommt ein Hauch von schwarzem Pfeffer. Am Gaumen zeigt sich der Alta Ardanza Reserva von seiner verführerischen Seite: Trotz seines Alters verfügt er noch immer über eine geballte Ladung Power, doch die wunderbar integrierte Säure sowie die seidenen Tannine lassen diesen Wein schwerelos erscheinen. Sauerkirschen und Brombeeren runden dieses Geschmackserlebnis ab.
Der Alta Ardanza Reserva lässt sich mit einer Vielzahl verschiedener Speisen kombinieren: Tapas, Wildschweinragout, Lammbraten, gereifte Käsesorten...
Ein Geheimtipp: Wenn Sie experimentierfreudig sind, überraschen Sie Ihre Gäste, indem Sie diesen klassischen Rioja mit dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakaogehalt) servieren. Die Genussallianz von Tempranillo und Schokolade vermag zu überzeugen.
Ein gewiefter Verführer aus dem Piemont mit unwiderstehlichem Charme und Eleganz
Der Tradizione aus dem Hause Marchesi di Barolo ist ein im besten Sinne des Wortes typischer Vertreter des modernen Barolo. Im Glas zeigt er sich granatrot. Das Aroma erinnert an eingelegte Kirschen, Zwetschgen, Kaffee und Lakritze. Der Wein ist harmonisch und hervorragend strukturiert: Die Säure ist auf angenehm rassige Weise präsent, und die markanten Tannine sind wunderbar integriert. Alles in allem besticht der Tradizione durch Eleganz, Charme und Süffigkeit, was ihn unwiderstehlich macht.
Am besten geniesst man diesen gewieften Verführer zu Delikatessen aus dem Piemont: Zur Vorspeise Agnolotti dal Plin und anschliessend ein Kaninchenragout aus dem Schmortopf. Diese Kombination lässt das Herz eines jeden Gourmets höher schlagen...
EIN RELATIV PREISWERTER SUPERTUSCAN MIT POTENZIAL
Wie es sich für einen sogenannten Supertoskaner gehört, ist der Borgo Serlo eine Cuvée aus internationalen Rebsorten, in diesem Fall Cabernet Sauvignon und Syrah. Entsprechend zeigt sich der Borgo Serlo im Glas tiefrot. In der Nase offenbaren sich Kirschen, Cassis, und selbst eine leichte Pfeffernote ist wahrnehmbar. Am Gaumen wiederum machen sich Pflaumen, Tabak und dunkle Schokolade bemerkbar. Die Säure ist angenehm präsent. Wer den Wein jetzt schon geniessen möchte, sollte ihn unbedingt dekantieren, zumal die Tannine noch sehr dominant sind. Der mittellange Abgang weiss dafür zu gefallen.
Der Borgo Serlo ist ein gehaltvoller und idealer Begleiter zu einem guten Stück Fleisch. Der Wein ist bereits jetzt trinkbar und demonstriert eindrücklich, weshalb Weine aus Bolgheri eine grosse internationale Fangemeinde gewonnen haben. Sein volles Potenzial wird dieser Tropfen allerdings erst in 3-5 Jahren entfalten. Die grossen Namen aus Bolgheri sind mittlerweile prohibitiv teuer. Umso erfreulicher ist, dass der Borgo Serlo durch ein sehr ausgewogenes und faires Preis-Leistungsverhältnis besticht, weshalb es sich empfiehlt, einige Flaschen zu erwerben und im Weinkeller zu lagern.

Alto Moncayo Veraton Campo de Borja DO 2018 Magnum (1,5 L) in Holzkiste
150cl 10cl CHF 4.80 Excl.ShippingCasanovas Choice: Ein sinnlicher Verführer und Herzensbrecher
Ein ganz heisser Kandidat hierfür ist der Veraton aus dem Hause Alto Moncayo:
Dieser reinsortige Garnacha aus dem im Nordosten Spaniens gelegenen Campo de Borja zeigt im Glas rubinrote Farbe. Der Nase offenbaren sich Aromen von Schwarzen Kirschen und Heidelbeeren. Zusätzlich ist eine subtile Pfeffernote auszumachen. Am Gaumen zeigt sich schliesslich die ganze verführerische Wucht dieses Weins: Kräuter, dunkle Schokolade und Kaffee vermischen sich zu einer harmonischen Sinnesfreude. Zu dieser tragen ferner die seidenen Tannine und die angenehm fruchtige Säure bei.
Obwohl der Veraton ein schwerer Wein mit gewaltiger Substanz (15,5 % Alkoholgehalt) ist, kommt er elegant, leichtfüssig schwebend und mit einladendem Charme daher. Es sind diese Zutaten, die den kleinen Bruder des legendären Alto Moncayo zum vollendeten Verführer machen. Noch warte ich auf die Rückmeldungen meiner Freunde, aber ich bin mir sicher, die Erfolgsquote wird beeindruckend hoch sein. Und als Historiker wage ich die These, Giacomo Casanova wäre es im Venedig des 18. Jahrhunderts gelungen, wesentlich mehr als «nur» 120 Herzen zu brechen, wenn er in seinem Weinkeller einige Kisten Veraton gelagert hätte.
Casanovas Choice: Ein sinnlicher Verführer und Herzensbrecher
Ein ganz heisser Kandidat hierfür ist der Veraton aus dem Hause Alto Moncayo:
Dieser reinsortige Garnacha aus dem im Nordosten Spaniens gelegenen Campo de Borja zeigt im Glas rubinrote Farbe. Der Nase offenbaren sich Aromen von Schwarzen Kirschen und Heidelbeeren. Zusätzlich ist eine subtile Pfeffernote auszumachen. Am Gaumen zeigt sich schliesslich die ganze verführerische Wucht dieses Weins: Kräuter, dunkle Schokolade und Kaffee vermischen sich zu einer harmonischen Sinnesfreude. Zu dieser tragen ferner die seidenen Tannine und die angenehm fruchtige Säure bei.
Obwohl der Veraton ein schwerer Wein mit gewaltiger Substanz (15,5 % Alkoholgehalt) ist, kommt er elegant, leichtfüssig schwebend und mit einladendem Charme daher. Es sind diese Zutaten, die den kleinen Bruder des legendären Alto Moncayo zum vollendeten Verführer machen. Noch warte ich auf die Rückmeldungen meiner Freunde, aber ich bin mir sicher, die Erfolgsquote wird beeindruckend hoch sein. Und als Historiker wage ich die These, Giacomo Casanova wäre es im Venedig des 18. Jahrhunderts gelungen, wesentlich mehr als «nur» 120 Herzen zu brechen, wenn er in seinem Weinkeller einige Kisten Veraton gelagert hätte.
Ein gehaltvoller Gaumenschmeichler voller Raffinesse und Erotik
Entschieden habe ich mich für einen Alto Moncayo, einen reinsortigen Garnacha aus Campo de Borja. Die Weine aus diesem im Nordosten Spaniens gelegenen Anbaugebiet sind hierzulande weitgehend unbekannt. Ende der 1990er Jahre revolutionierten ambitionierte Winzer den lokalen Weinbau und produzieren seither Tropfen von herausragender Qualität, die trotz des Ritterschlags durch Robert Parker (100 Punkte für Alto Moncayo in den Jahren 2007 und 2009) noch immer ein Geheimtipp und relativ preiswert sind.
Im Glas besticht der Alto Moncayo durch glänzendes Dunkelrot. Der Nase offenbart sich ein vielschichtiges Bouquet von Schwarzen Kirschen, dunklen Beeren und Rum. Am Gaumen machen sich Tabak, Kaffee und Kräuter bemerkbar. Der Wein verfügt über eine elegant seidene Tanninstruktur und einen bemerkenswert langen Abgang, bei dem wiederum dunkle Schokolade auszumachen ist.
Vor dem Abend mit meiner Frau beschlichen mich Zweifel, ob ich mit dem Alto Moncayo die richtige Wahl getroffen habe. Schliesslich haben wir es hier mit einem überaus schweren Wein zu tun, der stolze 16 Alkoholprozent aufweist. Das Risiko hat sich jedoch gelohnt: Dank der angenehmen Fruchtsäure ist der hohe Alkoholgehalt nicht wahrnehmbar. Im Gegenteil: Der Wein präsentiert sich ausgewogen, süffig und verlockend. Mit unserem Roastbeef hat er hervorragend harmoniert. Und wie lautete das Urteil meiner Frau? Schokolade und Kaffee hat sie nicht herausgeschmeckt. Dafür habe der Wein eine sinnliche und erotische Note. Meine Frau hat einen neuen Lieblingswein und ich eine neue Aufgabe: Ich muss sicherstellen, dass wir im Keller immer einige Flaschen Alto Moncayo vorrätig haben.
Ein gewiefter Verführer aus dem Piemont mit unwiderstehlichem Charme und Eleganz
Der Tradizione aus dem Hause Marchesi di Barolo ist ein im besten Sinne des Wortes typischer Vertreter des modernen Barolo. Im Glas zeigt er sich granatrot. Das Aroma erinnert an eingelegte Kirschen, Zwetschgen, Kaffee und Lakritze. Der Wein ist harmonisch und hervorragend strukturiert: Die Säure ist auf angenehm rassige Weise präsent, und die markanten Tannine sind wunderbar integriert. Alles in allem besticht der Tradizione durch Eleganz, Charme und Süffigkeit, was ihn unwiderstehlich macht.
Am besten geniesst man diesen gewieften Verführer zu Delikatessen aus dem Piemont: Zur Vorspeise Agnolotti dal Plin und anschliessend ein Kaninchenragout aus dem Schmortopf. Diese Kombination lässt das Herz eines jeden Gourmets höher schlagen...
Old-Style Rioja, der grosse Freude bereitet und zu einem Experiment verleitet!
Im Glas manifestiert sich ein sattes Rubinrot, der Nase offenbaren sich Noten von Brombeeren, Trüffel, feuchtem Waldboden, Mokka und Zimt. Hinzu kommt ein Hauch von schwarzem Pfeffer. Am Gaumen zeigt sich der Alta Ardanza Reserva von seiner verführerischen Seite: Trotz seines Alters verfügt er noch immer über eine geballte Ladung Power, doch die wunderbar integrierte Säure sowie die seidenen Tannine lassen diesen Wein schwerelos erscheinen. Sauerkirschen und Brombeeren runden dieses Geschmackserlebnis ab.
Der Alta Ardanza Reserva lässt sich mit einer Vielzahl verschiedener Speisen kombinieren: Tapas, Wildschweinragout, Lammbraten, gereifte Käsesorten...
Ein Geheimtipp: Wenn Sie experimentierfreudig sind, überraschen Sie Ihre Gäste, indem Sie diesen klassischen Rioja mit dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakaogehalt) servieren. Die Genussallianz von Tempranillo und Schokolade vermag zu überzeugen.

Alto Moncayo Veraton 2016 Magnum (1,5 L) in Holzkiste
150cl 10cl CHF 4.40 Excl.ShippingCasanovas Choice: Ein sinnlicher Verführer und Herzensbrecher
Ein ganz heisser Kandidat hierfür ist der Veraton aus dem Hause Alto Moncayo:
Dieser reinsortige Garnacha aus dem im Nordosten Spaniens gelegenen Campo de Borja zeigt im Glas rubinrote Farbe. Der Nase offenbaren sich Aromen von Schwarzen Kirschen und Heidelbeeren. Zusätzlich ist eine subtile Pfeffernote auszumachen. Am Gaumen zeigt sich schliesslich die ganze verführerische Wucht dieses Weins: Kräuter, dunkle Schokolade und Kaffee vermischen sich zu einer harmonischen Sinnesfreude. Zu dieser tragen ferner die seidenen Tannine und die angenehm fruchtige Säure bei.
Obwohl der Veraton ein schwerer Wein mit gewaltiger Substanz (15,5 % Alkoholgehalt) ist, kommt er elegant, leichtfüssig schwebend und mit einladendem Charme daher. Es sind diese Zutaten, die den kleinen Bruder des legendären Alto Moncayo zum vollendeten Verführer machen. Noch warte ich auf die Rückmeldungen meiner Freunde, aber ich bin mir sicher, die Erfolgsquote wird beeindruckend hoch sein. Und als Historiker wage ich die These, Giacomo Casanova wäre es im Venedig des 18. Jahrhunderts gelungen, wesentlich mehr als «nur» 120 Herzen zu brechen, wenn er in seinem Weinkeller einige Kisten Veraton gelagert hätte.

Alto Moncayo Veraton Campo de Borja DO 2017 Magnum (1,5 L) in Holzkiste
150cl 10cl CHF 4.43 Excl.ShippingCasanovas Choice: Ein sinnlicher Verführer und Herzensbrecher
Ein ganz heisser Kandidat hierfür ist der Veraton aus dem Hause Alto Moncayo:
Dieser reinsortige Garnacha aus dem im Nordosten Spaniens gelegenen Campo de Borja zeigt im Glas rubinrote Farbe. Der Nase offenbaren sich Aromen von Schwarzen Kirschen und Heidelbeeren. Zusätzlich ist eine subtile Pfeffernote auszumachen. Am Gaumen zeigt sich schliesslich die ganze verführerische Wucht dieses Weins: Kräuter, dunkle Schokolade und Kaffee vermischen sich zu einer harmonischen Sinnesfreude. Zu dieser tragen ferner die seidenen Tannine und die angenehm fruchtige Säure bei.
Obwohl der Veraton ein schwerer Wein mit gewaltiger Substanz (15,5 % Alkoholgehalt) ist, kommt er elegant, leichtfüssig schwebend und mit einladendem Charme daher. Es sind diese Zutaten, die den kleinen Bruder des legendären Alto Moncayo zum vollendeten Verführer machen. Noch warte ich auf die Rückmeldungen meiner Freunde, aber ich bin mir sicher, die Erfolgsquote wird beeindruckend hoch sein. Und als Historiker wage ich die These, Giacomo Casanova wäre es im Venedig des 18. Jahrhunderts gelungen, wesentlich mehr als «nur» 120 Herzen zu brechen, wenn er in seinem Weinkeller einige Kisten Veraton gelagert hätte.
Ein moderner Rioja, der jetzt schon grosse Trinkfreude bereitet
Im Glas zeig der Torre de Ona Martelo Reserva ein intensives Rubinrot. Das Bouquet bestimmen Noten von Pflaumen, Brombeeren und Waldbeeren. Die Frucht ist überaus betörend und anregend. Am Gaumen zeigt sich dieser Wein cremig und stimmig: Säure und Alkohol befinden sich in einem ausgewogenen Verhältnis. Auch die Tannine sind bestens in diesen insgesamt sehr harmonischen Wein integriert. Der Abgang ist nachhaltig und lädt dazu ein, einen weiteren Schluck zu geniessen.
Dieser moderne, komplexe und doch sehr süffige Rioja ist der ideale Begleiter zu Tapas sowie Eintopf- und Schmorgerichten.
EIN RELATIV PREISWERTER SUPERTUSCAN MIT POTENZIAL
Wie es sich für einen sogenannten Supertoskaner gehört, ist der Borgo Serlo eine Cuvée aus internationalen Rebsorten, in diesem Fall Cabernet Sauvignon und Syrah. Entsprechend zeigt sich der Borgo Serlo im Glas tiefrot. In der Nase offenbaren sich Kirschen, Cassis, und selbst eine leichte Pfeffernote ist wahrnehmbar. Am Gaumen wiederum machen sich Pflaumen, Tabak und dunkle Schokolade bemerkbar. Die Säure ist angenehm präsent. Wer den Wein jetzt schon geniessen möchte, sollte ihn unbedingt dekantieren, zumal die Tannine noch sehr dominant sind. Der mittellange Abgang weiss dafür zu gefallen.
Der Borgo Serlo ist ein gehaltvoller und idealer Begleiter zu einem guten Stück Fleisch. Der Wein ist bereits jetzt trinkbar und demonstriert eindrücklich, weshalb Weine aus Bolgheri eine grosse internationale Fangemeinde gewonnen haben. Sein volles Potenzial wird dieser Tropfen allerdings erst in 3-5 Jahren entfalten. Die grossen Namen aus Bolgheri sind mittlerweile prohibitiv teuer. Umso erfreulicher ist, dass der Borgo Serlo durch ein sehr ausgewogenes und faires Preis-Leistungsverhältnis besticht, weshalb es sich empfiehlt, einige Flaschen zu erwerben und im Weinkeller zu lagern.
Eine opulente Sinnesfreude, bei der man die Engel singen hört
Das allerbeste Beispiel hierfür ist der Triga, eine Cuvée aus Monastrell (85%) und Cabernet Sauvignon (15%). Die Monastrelltrauben stammen von 90 Jahre alten Rebstöcken. Weine, die hauptsächlich aus Monastrell bestehen, sind in der Regel sehr schwer und alkohollastig. Der Triga ist in dieser Hinsicht mit 16 Alkoholprozent keine Ausnahme, doch diese Üppigkeit wird durch die Raffinesse der Struktur, der Aromatik und des Geschmacks aufgewogen, sodass sich der Wein überraschend leicht und beinahe schwerelos präsentiert.
Im Glas ist tiefdunkles Violett auszumachen. In der Nase zeigen sich schwarze Beeren, Kräuter, Lakritze und Röstaromen. Der Körper ist sehr dicht und weist grosses Volumen aus. Die Tannine sind geschmeidig und wunderbar integriert. Dasselbe gilt für den Alkohol. Der Abgang ist spektakulär lang.
Dieser Wein eignet sich definitiv nicht für einen harmlosen Kindergeburtstag. Vielmehr ist der Konsum des Triga eine opulente und fordernde Sinnesfreude, die vor allem die Liebhaber sehr gehaltvoller und komplexer Weine erfreut. Idealerweise wird der Triga zu währschafter Kost wie einem Schmorbraten oder einem saftigen Steak getrunken.
Hol Dir die Sonne der Toskana nach Hause (beziehungsweise in Deinen Weinkeller)!
Idealerweise trinkt man diesen hervorragenden Tropfen zu italienischem Essen: Bistecca alla Fiorentina, ein rassiges Risotto und dieser Brunello! So holt man sich die sonnige Toskana auf die eigene Terrasse!
Rioja at its best!
Im Glas besticht der Pujanza Norte durch klassisches Purpurrot und lässt schon so die Konzentration dieses Weins erahnen. In der Nase offenbart sich ein Potpourri an dunklen Beeren. Am Gaumen schliesslich machen sich Kaffee-, Tabak- und Kakaonoten bemerkbar. Die Säure ist angenehm präsent, die Tannine sind harmonisch integriert. Und der Abgang ist lang, so wie man es von einem Schwergewicht aus dem Rioja erwarten darf.
Der Pujanza Norte kann bereits jetzt getrunken werden (wobei sich Dekantieren empfiehlt), man kann ihn jedoch durchaus noch einige Jahre auf die Seite legen. Aber ob man wirklich derart lange warten möchte, wenn man diesen Spitzenwein im eigenen Keller weiss?
Ein Weltklasse-Spanier mit sagenhaftem Preis-Leistungsverhältnis!
Der San Roman zeigt im Glas ein tiefdunkles Rubinrot. Das Bouquet offenbart Aromen von Kirschen und Blaubeeren. Am Gaumen machen sich zusätzlich Schokolade, Gewürznelken, schwarzer Pfeffer und Pilze bemerkbar. Säure und Tannine sind in einem harmonischen Verhältnis, weshalb einen dieser Wein trotz seiner geballten Kraft nicht erschlägt. Vielmehr besticht er durch Eleganz und Geschmeidigkeit. Der San Roman wirkt auch im Abgang lange nach. All diese Eigenschaften machen diesen Wein zum idealen Begleiter für schwere Fleischgerichte.
Der San Roman von Mauro ist ein herausragender Tropfen, der höchsten Ansprüchen gerecht wird. Und dies zu einem mehr als fairen Preis: Ein besseres Preis-Leistungsverhältnis findet man nicht so einfach!
Old-Style Rioja, der grosse Freude bereitet und zu einem Experiment verleitet!
Im Glas manifestiert sich ein sattes Rubinrot, der Nase offenbaren sich Noten von Brombeeren, Trüffel, feuchtem Waldboden, Mokka und Zimt. Hinzu kommt ein Hauch von schwarzem Pfeffer. Am Gaumen zeigt sich der Alta Ardanza Reserva von seiner verführerischen Seite: Trotz seines Alters verfügt er noch immer über eine geballte Ladung Power, doch die wunderbar integrierte Säure sowie die seidenen Tannine lassen diesen Wein schwerelos erscheinen. Sauerkirschen und Brombeeren runden dieses Geschmackserlebnis ab.
Der Alta Ardanza Reserva lässt sich mit einer Vielzahl verschiedener Speisen kombinieren: Tapas, Wildschweinragout, Lammbraten, gereifte Käsesorten...
Ein Geheimtipp: Wenn Sie experimentierfreudig sind, überraschen Sie Ihre Gäste, indem Sie diesen klassischen Rioja mit dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakaogehalt) servieren. Die Genussallianz von Tempranillo und Schokolade vermag zu überzeugen.
Ein feingliedriger Verführer aus dem Ribera del Duero
Sattes Kirschrot im Glas weckt den Appetit auf diesen Tropfen, der die Nase mit Aromen roter Früchte und Toastnoten erfreut. Dazu gesellen sich Gewürznoten sowie balsamische Anklänge. Am Gaumen zeigt sich die verführerische Eleganz dieses Weins: Trotz seiner Feingliedrigkeit ist er wohl strukturiert und mundfüllend. Säure und Tannine sind harmonisch eingebunden. Im Abgang offenbaren sich die Primäraromen erneut.
Hervorragend kombinieren lässt sich der Arzuaga Reserva mit leicht pikanten Fleischgerichten. Aber auch als Alleinunterhalter macht dieser Gaumenschmeichler eine sehr gute Figur: Oliven, eine Tortilla sowie eine Flasche dieses Weins - und die Welt ist absolut in Ordnung!
Ein gehaltvoller Gaumenschmeichler voller Raffinesse und Erotik
Entschieden habe ich mich für einen Alto Moncayo (2015), einen reinsortigen Garnacha aus Campo de Borja. Die Weine aus diesem im Nordosten Spaniens gelegenen Anbaugebiet sind hierzulande weitgehend unbekannt. Ende der 1990er Jahre revolutionierten ambitionierte Winzer den lokalen Weinbau und produzieren seither Tropfen von herausragender Qualität, die trotz des Ritterschlags durch Robert Parker (100 Punkte für Alto Moncayo in den Jahren 2007 und 2009) noch immer ein Geheimtipp und relativ preiswert sind.
Im Glas besticht der Alto Moncayo durch glänzendes Dunkelrot. Der Nase offenbart sich ein vielschichtiges Bouquet von Schwarzen Kirschen, dunklen Beeren und Rum. Am Gaumen machen sich Tabak, Kaffee und Kräuter bemerkbar. Der Wein verfügt über eine elegant seidene Tanninstruktur und einen bemerkenswert langen Abgang, bei dem wiederum dunkle Schokolade auszumachen ist.
Vor dem Abend mit meiner Frau beschlichen mich Zweifel, ob ich mit dem Alto Moncayo die richtige Wahl getroffen habe. Schliesslich haben wir es hier mit einem überaus schweren Wein zu tun, der stolze 16 Alkoholprozent aufweist. Das Risiko hat sich jedoch gelohnt: Dank der angenehmen Fruchtsäure ist der hohe Alkoholgehalt nicht wahrnehmbar. Im Gegenteil: Der Wein präsentiert sich ausgewogen, süffig und verlockend. Mit unserem Roastbeef hat er hervorragend harmoniert. Und wie lautete das Urteil meiner Frau? Schokolade und Kaffee hat sie nicht herausgeschmeckt. Dafür habe der Wein eine sinnliche und erotische Note. Meine Frau hat einen neuen Lieblingswein und ich eine neue Aufgabe: Ich muss sicherstellen, dass wir im Keller immer einige Flaschen Alto Moncayo vorrätig haben.
Ein relativ preiswerter Supertuscan mit Potenzial
Wie es sich für einen sogenannten Supertoskaner gehört, ist der Borgo Serlo eine Cuvée aus internationalen Rebsorten, in diesem Fall Cabernet Sauvignon und Syrah. Entsprechend zeigt sich der Borgo Serlo im Glas tiefrot. In der Nase offenbaren sich Kirschen, Cassis, und selbst eine leichte Pfeffernote ist wahrnehmbar. Am Gaumen wiederum machen sich Pflaumen, Tabak und dunkle Schokolade bemerkbar. Die Säure ist angenehm präsent. Wer den Wein jetzt schon geniessen möchte, sollte ihn unbedingt dekantieren, zumal die Tannine noch sehr dominant sind. Der mittellange Abgang weiss dafür zu gefallen.
Der Borgo Serlo ist ein gehaltvoller und idealer Begleiter zu einem guten Stück Fleisch. Der Wein ist bereits jetzt trinkbar und demonstriert eindrücklich, weshalb Weine aus Bolgheri eine grosse internationale Fangemeinde gewonnen haben. Sein volles Potenzial wird dieser Tropfen allerdings erst in 3-5 Jahren entfalten. Die grossen Namen aus Bolgheri sind mittlerweile prohibitiv teuer. Umso erfreulicher ist, dass der Borgo Serlo durch ein sehr ausgewogenes und faires Preis-Leistungsverhältnis besticht, weshalb es sich empfiehlt, einige Flaschen zu erwerben und im Weinkeller zu lagern.

La Spinetta Sangiovese Terre di Pisa DOC Il Nero di Casanova 2015
75cl 10cl CHF 2.73 Excl.ShippingLeben in der Toskana Nashörner? Und ob!
Dürers Nashorn lässt mittlerweile die Herzen von Weinliebhabern höherschlagen, ziert es doch die Etiketten der Weine von La Spinetta. Dieses 1977 im Piemont von der Familie Rivetti gegründete Weingut ist durch seinen Schaumwein berühmt geworden und hat durch den geschickten Zukauf traditionsreicher Güter eine prominente Stellung im italienischen Weinbau erlangt. Berühmt ist La Spinetta insbesondere für seinen Barolo und Barbaresco.
Zum Imperium von La Spinetta gehört auch das toskanische Weingut Casanova in der Nähe von Pisa. Il Nero di Casanova ist ein reinsortiger Sangiovese und vereint somit alle Qualitäten, die einen klassischen Wein aus der Toskana ausmachen:
Im Glas zeigt sich ein leicht bräunliches Granatrot. Pflaume, Dörrfrüchte und Sauerkirschen bestimmen das Bukett. Am Gaumen machen sich zusätzlich Röstaromen, Vanille, Lakritze sowie schwarze Beeren bemerkbar. Der Wein weist eine insgesamt ausgewogene Struktur auf: die Gerbstoffe sind schön eingebunden, und die Säure ist angenehm präsent, was diesen mittelschweren Tropfen sehr zugänglich macht. Idealerweise kombiniert man ihn mit Pizza, Pasta und gebratenen oder geschmorten italienischen Fleischgerichten wie beispielsweise Saltimbocca alla Romana.
Mit dem Il Nero di Casanova erhält man einen preiswerten Alltagswein, welcher den hohen Qualitätsanforderungen von La Spinetta entspricht und durch Eleganz und Zugänglichkeit besticht.
Kraft und Opulenz gepaart mit leichtfüssiger Eleganz – Xavier Vignon erfindet Châteauneuf-du-Pape neu!
Vor diesem Hintergrund wollte ich mich auf ein kleines Experiment einlassen. Von Xavier Vignons Cuvée Anonyme aus dem Châteauneuf-du-Pape hatte ich hatte ich schon sehr viel Gutes gehört. Degustieren wollte ich diesen mit einem Bekannten, der oben beschriebene Kritik teilt und Robert Parkers Einfluss auf die Welt des Weins vehement und lautstark beklagt.
Aber wie ist dieser Châteauneuf zunächst jenseits jeder ideologischen Diskussion objektiv zu beurteilen? Im Glas zeigt sich mitteldunkles Rot. Der Nase offenbart sich ein komplexes und zugleich verführerisches Aroma: Schwarze Johannisbeeren, Thymian, Pilze und Schokolade bilden ein harmonisches olfaktorisches Miteinander. Am Gaumen machen sich zusätzlich mineralische Noten bemerkbar. Trotz seiner Wucht und Opulenz kommt dieser Wein dank seiner geschmeidigen Tanninstruktur elegant leichtfüssig daher, weshalb er mit einer Vielzahl an Speisen (von Pasta bis Sonntagsbraten) kombiniert werden kann.
Und wie hat mein globalisierungskritischer Gast die Cuvée Anonyme bewertet? Überraschend positiv. Dies sei einer der zugänglichsten und elegantesten Weine aus dem Südlichen Rhônetal. Von den oft sehr rustikalen und schweren, alkohollastigen Vertretern dieser Region würde er sich wohltuend abheben. Aber die Flying Winemakers und ihre modernen Methoden seien ihm dennoch nicht ganz geheuer. Mein Urteil ist weniger ambivalent: Xavier Vignon ist ein Magier, und was er berührt, wird zu Gold. Mit der Cuvée Anonyme erfindet dieser önologische Tausendsassa Châteauneuf-du-Pape neu! Empfehlenswert ist auch Vignons Côtes du Rhône 100% (2015). Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte man im Rhônetal nur schwer finden.
Ein Wein fast so schön wie Ferien in Südfrankreich
Trost sollen ein Entrecôte ‚Café de Paris’ und eine gute Flasche Wein spenden. Noch während ich die Kinder fürs Bett fertig mache, überlege ich mir, dass der Château Saint-Roch Kerbuccio aus dem Hause Lafage der ideale Essensbegleiter ist, zumal es dieser Wein mit seiner Kraft und Eleganz immer wieder vollbringt, Reminiszenzen an sonnige und unbeschwerte Tage in Südfrankreich zu wecken.
Noch gilt Südfrankreich nicht unbedingt als die Heimat edler und hochwertiger Weine. Quantität zählte in Languedoc-Roussillon lange mehr als Qualität: Rund ein Viertel der französischen Weinproduktion wird in diesem Anbaugebiet im Süden Frankreichs erzeugt. In den 1980er Jahren haben ehrgeizige Winzer jedoch damit begonnen, mit modernen Herstellungsmethoden zu experimentieren. Zudem haben die Schaffung neuer Appellationen sowie die Anwendung strengerer Kriterien etwa bei der Selektion der Trauben vielerorts zu einem bemerkenswerten Qualitätssprung geführt.
Grossen Anteil an der Qualitätsoffensive in Languedoc-Roussillon hat das Winzerehepaar Eliane und Jean-Marc Lafage. Zu ihrem Besitz zählt unter anderem das Weingut Château Saint-Roch, das sich im malerischen Dorf Maury befindet. Bekannt ist Maury nicht nur für seinen Wein: Im Norden der Gemeinde liegt auf rund 700 Metern Höhe die mittelalterliche Katharerburg Quéribus.
Château Saint-Roch weist ein einzigartiges Terroir aus: Seine Rebflächen liegen teilweise auf einer Höhe von bis zu 370 Metern. Die Pyrenäen und das nur etwas mehr als 20 Kilometer entfernte Mittelmeer schaffen im Vallée d’Agly ein Mikroklima, das für den Weinbau ideal ist. Der lehmige Schieferboden und die dazugehörigen Kalkunterlagen verleihen den Gewächsen von Château Saint-Roch überdies eine markante mineralische Note.
Der Château Saint-Roch Kerbuccio ist eine Cuvée aus Grenache, Syrah und Mourvèdre. Sein tiefrotes Purpur verdankt der Wein den beiden letztgenannten Rebsorten. Im Aroma offenbaren sich rote und schwarze Beeren. Auch eine Pfeffernote ist auszumachen, dazu ein Hauch von Schokolade. Syrah und Mourvèdre verleihen dem Wein Kraft und Struktur. Die Tannine sind rund, Säure ist auf sehr angenehme Art präsent. Im nachhaltigen Abgang macht sich eine subtile Mineralität bemerkbar.
Dieser Wein ist der ultimative Beweis dafür, dass in Languedoc-Roussillon mittlerweile grossartige Weine gemacht werden, die den qualitativen Vergleich etwa mit Erzeugnissen aus Châteauneuf-du-Pape nicht zu scheuen brauchen. Und was das Preis-Leistungsverhältnis angeht, sind die Weine von Lafage unschlagbar. In erster Linie ist der Château Saint-Roch Kerbuccio jedoch ein Geschmackserlebnis, das einen die Mühen des Alltags vergessen lässt und in Gedanken nach Südfrankreich entführt, wo es nach Lavendel riecht und in der Ferne die Ruinen der Katharerburg Quéribus auf einer Bergspitze auszumachen sind.
Ein gewiefter Verführer aus dem Piemont mit unwiderstehlichem Charme und Eleganz
Der Tradizione (2012) aus dem Hause Marchesi di Barolo ist ein im besten Sinne des Wortes typischer Vertreter des modernen Barolo. Im Glas zeigt er sich granatrot. Das Aroma erinnert an eingelegte Kirschen, Zwetschgen, Kaffee und Lakritze. Der Wein ist harmonisch und hervorragend strukturiert: Die Säure ist auf angenehm rassige Weise präsent, und die markanten Tannine sind wunderbar integriert. Alles in allem besticht der Tradizione durch Eleganz, Charme und Süffigkeit, was ihn unwiderstehlich macht.
Am besten geniesst man diesen gewieften Verführer zu Delikatessen aus dem Piemont: Zur Vorspeise Agnolotti dal Plin und anschliessend ein Kaninchenragout aus dem Schmortopf. Diese Kombination lässt das Herz eines jeden Gourmets höher schlagen...
Eine opulente Sinnesfreude, bei der man die Engel singen hört
Das allerbeste Beispiel hierfür ist der Triga, eine Cuvée aus Monastrell (85%) und Cabernet Sauvignon (15%). Die Monastrelltrauben stammen von 90 Jahre alten Rebstöcken. Weine, die hauptsächlich aus Monastrell bestehen, sind in der Regel sehr schwer und alkohollastig. Der Triga ist in dieser Hinsicht mit 16 Alkoholprozent keine Ausnahme, doch diese Üppigkeit wird durch die Raffinesse der Struktur, der Aromatik und des Geschmacks aufgewogen, sodass sich der Wein überraschend leicht und beinahe schwerelos präsentiert.
Im Glas ist tiefdunkles Violett auszumachen. In der Nase zeigen sich schwarze Beeren, Kräuter, Lakritze und Röstaromen. Der Körper ist sehr dicht und weist grosses Volumen aus. Die Tannine sind geschmeidig und wunderbar integriert. Dasselbe gilt für den Alkohol. Der Abgang ist spektakulär lang.
Dieser Wein eignet sich definitiv nicht für einen harmlosen Kindergeburtstag. Vielmehr ist der Konsum des Triga eine opulente und fordernde Sinnesfreude, die vor allem die Liebhaber sehr gehaltvoller und komplexer Weine erfreut. Idealerweise wird der Triga zu währschafter Kost wie einem Schmorbraten oder einem saftigen Steak getrunken.
Casanovas Choice: Ein sinnlicher Verführer und Herzensbrecher
Ein ganz heisser Kandidat hierfür ist der Veraton aus dem Hause Alto Moncayo:
Dieser reinsortige Garnacha aus dem im Nordosten Spaniens gelegenen Campo de Borja zeigt im Glas rubinrote Farbe. Der Nase offenbaren sich Aromen von Schwarzen Kirschen und Heidelbeeren. Zusätzlich ist eine subtile Pfeffernote auszumachen. Am Gaumen zeigt sich schliesslich die ganze verführerische Wucht dieses Weins: Kräuter, dunkle Schokolade und Kaffee vermischen sich zu einer harmonischen Sinnesfreude. Zu dieser tragen ferner die seidenen Tannine und die angenehm fruchtige Säure bei.
Obwohl der Veraton ein schwerer Wein mit gewaltiger Substanz (15,5 % Alkoholgehalt) ist, kommt er elegant, leichtfüssig schwebend und mit einladendem Charme daher. Es sind diese Zutaten, die den kleinen Bruder des legendären Alto Moncayo zum vollendeten Verführer machen. Noch warte ich auf die Rückmeldungen meiner Freunde, aber ich bin mir sicher, die Erfolgsquote wird beeindruckend hoch sein. Und als Historiker wage ich die These, Giacomo Casanova wäre es im Venedig des 18. Jahrhunderts gelungen, wesentlich mehr als «nur» 120 Herzen zu brechen, wenn er in seinem Weinkeller einige Kisten Veraton gelagert hätte.
Ein Wein für Champions League-Sieger
Ich bin der Gastgeber, weshalb die Wahl des Weins meine Aufgabe ist. Als stolzer Patriot bevorzugt mein Freund Weine aus seiner Heimat. Gewinnt Real Madrid die Champions League zum dritten Mal in Folge, benötigen wir einen hervorragenden Wein, welcher der fussballhistorischen Bedeutung dieses Ereignisses angemessen ist. Und sollten die Madrilenen das Finalspiel auf dramatische Art und Weise verlieren, ist mein Freund erst recht auf einen guten und trostspendenden Tropfen angewiesen. Diese Überlegungen lassen meine Wahl auf den Protos 27 aus dem Ribera del Duero fallen.
Die 1927 ins Leben gerufene Bodegas Protos zählt zu den Pionieren des modernen Weinbaus im Ribera del Duero. Der Protos 27 ist denn auch ein Jubiläumswein, der zunächst durch sein schickes Retro-Etikett ins Auge sticht. Der reinsortige Tinto Fino (besser bekannt als Tempranillo) ist aber alles andere als altmodisch. Vielmehr haben wir es hier mit einem typischen Wein aus dem Ribera del Duero zu tun, der in neuen französischen Eichenfässern ausgebaut wird und im modernen Stil daherkommt. Diese Weine haben in den letzten Jahren international eine grosse und treue Anhängerschaft gefunden: Hacienda Monasterio, Aalto, Mauro, Astrales und eben auch Protos sind in der Welt der feinen Weine mittlerweile klingende Namen.
Was aber macht diesen Vertreter aus dem Ribera del Duero aus? Im Glas zeigt sich eine Mischung aus Kirschrot und Violett. Ein opulentes aber doch verführerisches Bouquet aus roten und schwarzen Beeren, dunkler Schokolade und Kaffee weiss zu gefallen. Am Gaumen wirkt ein Geschmackspotpourri aus Johannisbeeren, Kirschen, Tabak und Vanille länger nach. Hervorzuheben sind kräftige Röstaromen, die auf den Einsatz von neuen französischen Eichenfässern zurückzuführen sind. Die Tannine sind geschmeidig und bestens in diesen insgesamt sehr ausgewogenen und kraftvollen Wein integriert.
Spätestens nach Gareth Bales wunderbarem Tor mittels Fallrückzieher in der 64. Minute war das Urteilsvermögen meines spanischen Gastes getrübt und ihm hätte wohl so ziemlich jeder Wein hervorragend geschmeckt. Da ich das Spiel distanzierter und emotionsloser verfolgt habe, konnte ich dafür mehr Konzentration auf die Qualität des Weins aufwenden: Mit dem Protos 27 erhält man für relativ wenig Geld einen qualitativ hochwertigen Wein aus dem Ribera del Duero, der bereits jetzt zugänglich ist und durch eine wunderbare Süffigkeit besticht. Zugleich ist es aber auch möglich, ihn noch einige Jahre im Keller zu lagern. Dies sind Eigenschaften, die einen Wein für Siegertypen auszeichnen.
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Mit stets grosser Begeisterung kümmert sich Rolf um seine Regent- und Chardonnay-Trauben auf dem eigenen Weinberg.