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Riedel, Zwiesel, Zalto – Weingläser im Vergleich

Riedel, Zwiesel, Zalto – Weingläser im Vergleich
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Diese Weingläser benutzen Sommeliers und Gastronomen. Welche von ihnen sich auch für den Hausgebrauch eignen, und welche der ambitionierte Weinliebhaber sich gönnen sollte.

Hauptsache ist doch, was drin ist? Allerdings nicht! Wie wir Essen und Getränke wahrnehmen, können Gläser und Geschirr sehr wohl beeinflussen. Nicht umsonst schwören Sommeliers auf bestimmte Gläser – und bringen oft ihre eigenen mit, so wie Profi-Köche ihre Messer. Die Auswahl von Gläsern ist vielfältig – dabei kommt es nicht nur auf die Form an, sondern auch sehr auf die Glasdicke.

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Hier drei der bekanntesten Marken für Weingläser im Vergleich:

Riedel – Glas folgt Wein

Riedel: Serie Veritas - Old World Pinot Noir
Riedel: Serie Veritas – Old World Pinot Noir

Claus Riedel gilt als der Erfinder des funktionalen Weinglases. Er war der erste, der die Formgebung dem Charakter des Weines unterordnete: durch rebsortenspezifische Gläser. Das war in den 1950er Jahren in Kufstein (Tirol), wo das Unternehmen seitdem angesiedelt ist – Urahn Johann Leopold Riedel hatte die erste Glashütte der Familie 1756 in Böhmen gegründet.

„Die Wirkung dieser Gläser auf den Wein ist gross. Ich kann nicht oft genug betonen, welchen Unterschied sie machen,“ sagt Robert M. Parker, Herausgeber des Magazin „The Wine Advocate“ über den Weltmarktführer, zu dem auch die Marken Spiegelau und Nachtmann gehören.

Serie Heart to Heart

Diese Serie von maschinengeblasenen Gläsern zeichnet sich durch ihre robuste Beschaffenheit aus. Die Kelche aus Kristallglas sind spülmaschinenfest – die kräftigen Stiele brechen nicht so schnell ab. Trotzdem ist der Mundrand fein, um den Trinkgenuss nicht zu beeinträchtigen.

Auch diese Basismodelle gibt es schon in verschiedenen Formen für verschiedene Rebsorten – das Bild zeigt das Modell „Riesling“. Ein sehr ordentliches Glas für den täglichen Gebrauch. (UVP: 24,90 Euro / 2 Stück)

Serie Veritas

Riedel: Serie Sommeliers - Bordeaux Grand Cru
Riedel: Serie Sommeliers – Bordeaux Grand Cru

Die Gläser dieser Serie sind höher und grösser als die anderen maschinell gefertigten Gläser des Herstellers. Dazu sind sie dünnwandiger geblasen, dabei aber spülmaschinenfest. Neben dem Modell „Old World Pinot Noir“ (Bild) gibt es noch elf weitere Glasformen. Das tägliche Glas für etwas anspruchsvollere Weinliebhaber – es kommt auch in der gehobenen Gastronomie zum Einsatz. (UVP: 24,50 Euro)

Serie Superleggero

Superleicht, sagt schon der Name, ist diese neue Serie aus der Glasmanufaktur. Diese Gläser sind minutiös ausbalanciert, leicht und mit einer schlanken Optik durch besonders lange Stiele. Brilliante, handgefertige Unikate. Erhältlich in zehn Formen, z. B. das Modell „Bordeaux Grand Cru“ (Bild). (UVP: 80 Euro)

Zwiesel – Die Techniker

Schon viele Namen hatte das Unternehmen seit seiner Gründung 1872 – Schott, Jenaer Glaswerke, Vereinigte Farbglaswerke, und ganz am Anfang Glashütte Annathal. In den 1960er Jahren, als das Unternehmen als erstes de Branche die vollautomatische Produktion von Kelchgläsern einführte, hielten die Trinkgläser des Unternehmens besonders in der Gastronomie Einzug.

Eine Innovation des Unternehmens ist das bruchfeste Kristallglas Tritan. Exquisite, mundgeblasene Weingläser gibt es unter der Marke „Zwiesel 1872“.

Serie Estelle

Die feingliedrige Trinkglasserie hat einen markanten Knick in der Kontur des Kelches. Diese Optik ist gerade sehr im Trend – aber auch funktional, weil sie eine grössere Oberfläche für den Wein zum Atmen verleiht. Durch den sich anschliessenden Kamin kommen die Aromen perfekt zur Geltung. Dazu sind die Gläser bruchfest. In sieben Ausführungen erhältlich – das Bild zeigt das Modell „Riesling“. (UVP: 8,50 Euro)

Zwiesel: Serie Air - Chardonnay
Zwiesel: Serie Air – Chardonnay

Serie Air

Die leicht geschwungene Form der Gläser dieser Serie soll einen Eindruck von Schwerelosigkeit vermitteln. Das Bild zeigt das Modell „Chardonnay“. Neben dieser maschinell hergestellten Linie gibt es auch die mundgeblasene Variante „Airsense“ mit einer integrierten Dekantierkugel.

Beide Varianten wurden entworfen von dem Designer-Duo Bernadotte & Kylberg. Ihr Anspruch war es, zeitlose, funktionale Gläser zu entwerfen, bei denen modernes skandinavisches Design auf Fachwissen über Sensorik trifft. (UVP: Air 12,90 Euro, Airsense 79,90 Euro)

Serie Wine Classics

Die Gourmetglas-Serie setzt auf geradliniges und prägnantes Design. Die Kelche haben einen breiten Oberflächenspiegel, einen hohen, geschwungenen Kamin und einen leicht gelippten Mundrand – so können die Aromen besonders authentisch und intensiv wahrgenommen werden.

Dazu sind sie dünnwandig und fühlen sich dadurch besonders leicht an. 2013 wurde die Serie mit dem Interior Innovation Award vom Rat für Formgebung ausgezeichnet. Das Bild zeigt das Modell „Sauvignon Blanc“. (UVP: 33,90 Euro)

Zalto: Modell Denk’Art - Universal
Zalto: Modell Denk’Art – Universal

Zalto – Dünner geht’s nicht

Der österreichische Hersteller ist offizieller Partner des Weinführers Gault Millau. Und auch ansonsten begeistern seine mundgeblasenen Gläser viele Profis weltweit: „Es sind die dünnsten und delikatesten (Gläser), denen ich je begegnet bin.

Sie wirken federnd, fast elastisch in der Hand“, schwärmt z. B. die amerikanische Top-Weinkritikerin Jancis Robinson. Obwohl die Gläser so extrem dünnwandig sind, sind sie trotzdem spülmaschinenfest. Dazu werden sie ohne Bleioxyd hergestellt und sind resistent gegen Trübung.

Modell Denk’Art Universal

Vor allem für mittelkräftige bis kräftige Weine gedacht, ist dieses Glas, wie der Name schon sagt, ein Allrounder. Besonders gut eignet es sich aber z. B. für Riesling, Chardonnay und Grünen Veltliner, aber auch für Chianti. (UVP: 31,50 Euro)

Modell Denk’Art Bordeaux

Zalto: Modell Gravitas - Omega
Zalto: Modell Gravitas – Omega

Dieses Modell ist für voluminöse Weine mit kräftigen Tanninen gemacht, z. B. Bordeaux, Rioja, Brunello, Cabernet Sauvignon, Merlot oder Shiraz. Durch den breiteren Durchmesser gelangt der Sauerstoff flächendeckend an den Wein und öffnet die Aromen. (UVP: 32,50 Euro)

Modell Gravitas Omega

Das neueste Designer-Stück ist dieses Glas, das statt einem Fuss eine Kugel hat und dazu eine schmale Delle im Kelch, damit es nicht wegrollt.

In ihm bekommt der Wein besondere Aufmerksamkeit: Vor einem weissen Tischtuch lässt sich die Farbe und das Schwungverhalten des Weines in diesem Glas gut beobachten. Auch kann man es so nicht einfach achtlos abstellen. Eine Geschenkidee für echte Weinfreaks. (UVP: 36,50 Euro)

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Mehr Infos:
www.riedel.com,
www.zwiesel-kristallglas.com,
www.zaltoglas.at

Über die Autorin

Alice Gundlach arbeitet seit 2005 als Journalistin, seit 2011 ist sie freie Autorin mit den Schwerpunkten Wein und Food. Davor schrieb sie schon als angestellte Redakteurin regelmässig über Weinthemen.

Sie ist spezialisiert auf die Weinregionen Deutschlands und Italiens.

Kommentare

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Derjenige der wirklich Wein kennt

Nachtrag:

Es steht zwar Zalto Bordeaux da - gezeigt wird aber eindeutig ein Burgunderglas (Kelchform!) - daher die Kritik.
Wenn man so einen Artikel online stellt sollte man sich wenigstens die richtigen Bilder raussuchen...

Derjenige der wirklich Wein kennt

Autorin scheint null Ahnung zu haben!
Kenne mich sehr gut mit den Zalto Denkart Gläsern aus - sowie auch Deutschem und Italienischem Wein (was die Autorin ja auch vorgibt)

Oben sieht man das Burgunderglas von Zalto in der Gravitas Ausführung (der Fuss ist eigentlich egal).
Dazu steht:

"Dieses Modell ist für voluminöse Weine mit kräftigen Tanninen gemacht, z. B. Bordeaux, Rioja, Brunello, Cabernet Sauvignon, Merlot oder Shiraz. Durch den breiteren Durchmesser gelangt der Sauerstoff flächendeckend an den Wein und öffnet die Aromen. (UVP: 32,50 Euro)"

Oh mein Gott!
Falscher gehts wohl kaum!
Genau diese Weine trinkt man wohl aus dem Zalto BORDEUX GLAS !!!
Hallo? Schonmal n Brunello oder Chianti ausm Burgunderzalto getrunken liebe Autorin???
Glaube ich kaum!

Aus dem oben gezeigten Glas trinkt man am allerbesten Chardonnay burgundischer Spielart, Deutsche und Burgundische Pinot Noirs und manche Barolos (je nach Spielart, kommt auf den Wein an! ) und Barbarescos (Gaja Barbaresco muss ausm Burgunderzalto!!! ).

Alle oben genannten Weine trinkt man besser aus dem Bordeux Glas (Chianti,Brunello,Sauvignon,Cabernet S und F, Sangiovese im Allgemeinen etc. - Weine mit viel Tannin und Power sowie Mineralität!).

Ich hoffe die Autorin schämt sich aufgrund ihres verräterischen Halbwissens und macht mal ne Blindverkostung und achtet mal wirklich darauf was im Glas passiert!

Martin Schmidt

Kleine Korrektur: Jancis Robinson ist Britin.

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