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Sauvignon Blanc

Sauvignon Blanc
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Allgemeines

Die ursprünglich in Frankreich beheimatete Sorte hat sich mittlerweile in der ganzen Weinwelt verbreitet und steht auf etwa 85.000 Hektar, mit steigender Tendenz. Nach wie vor dominierend ist die Sorte im Herkunftsland Frankreich mit etwa 25.000 Hektar Rebflächen. Neben den berühmten Sauvignon-Gebieten Sancerre und Pouilly-Fumé in der Region Loire wächst sie ausserdem in der Touraine, in Bordeaux, der Provence und in der Bourgogne sowie in Languedoc.

Heute zählen zu den Hochburgen neben Frankreich vor allem Neuseeland, Südafrika und Kalifornien. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind durch Züchtungen bessere Klone entstanden, die weniger anfällig für Pilzkrankheiten sind und daher guten Ertrag garantieren. Zum anderen weisen die Weine ein bemerkenswertes und abwechslungsreiches Geschmacksspektrum auf, weshalb sie eine breite Schicht von Weinfreunden ansprechen.

Doch Sauvignon Blanc ist auch etwas launisch hinsichtlich der Weinbergslagen. Je schwerer die Böden, desto höher die Erträge. Dann erreicht die Rebsorte oft nicht die ideale Reife und ihr Wein wird mager und zeigt aufdringliche grüne, krautige und etwas scharfe Noten. Je magerer jedoch die Böden, desto niedriger sind die Erträge und desto besser reifer die Trauben aus. Dann schmecken die Weine aromatisch, erfrischend und ausgewogen.

Persönliche Merkmale

Im Allgemeinen ist ein trockener Sauvignon in den beiden ersten Jahren nach der Flaschenfüllung am besten. Nur beim Ausbau im Barrique benötigt er ein bis zwei Jahre mehr Zeit, um sich in seiner Bestform zu präsentieren. Nur in seltenen Fällen schmecken die trockenen Weine dieser Sorte noch nach fünf Jahren.

Das klassische Erscheinungsbild des Sauvignon Blancs sind grüne Aromen, eine frische, manchmal etwas ausgeprägt rassige Säurestruktur, gepaart mit mineralischen Noten. Traditionell duftet der Sauvignon nach Stachelbeeren, grünen Früchten, grüner Paprika, grünem Spargel, Blättern von Schwarzen Johannisbeeren, frisch gemähtem Gras und Kräutern.

Neben diesen „grünen“ Sauvignons gibt es auch einen anderen Stil, der mit einer Aromenvielfalt von Zitrusfrüchten, tropischen Früchten, Johannisbeerblättern, Buchsbaumholz und blumigen Noten, speziell von Akazien, Lilien oder Narzissen aufwartet. Am Gaumen präsentiert er sich lebhaft, frisch und vollmundig. Dann kann man diesen Wein auch in Barriquefässern zur Perfektion heranreifen lassen. 

Es sind nicht immer reinsortige Sauvignons, die man in den Flaschen aus der Neuen Welt oder aus Frankreich findet. Denn es hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, dass zum Beispiel der Sémillon ein sehr guter Cuvéepartner ist, der dem Sauvignon Blanc eine leichte Honignote verleiht und die manchmal etwas rassige Säure abpuffert. In Südafrika entdeckt man manchmal sogar ein Zusammenspiel mit Chardonnay, was durchaus eine gute Mischung ergeben kann.

 

 

Gute Abstammung

Der Sauvignon Blanc geht auf eine Zufallskreuzung von Traminer mit Chenin Blanc zurück. Manchen Quellen zufolge war Sauvignon Blanc in Frankreich schon früh nachweisbar und soll sich ab dem Jahr 280 nach der Aufhebung des Rebpflanzverbots durch den römischen Kaiser Probus von Bordeaux aus ins Loire-Tal verbreitet haben. Gesicherte Erkenntnisse gibt es aber nur darüber, dass er 1736 in Graves, Bordeaux, angebaut wurde und Dokumente aus dem Jahr 1783 belegen seine Existenz in Pouilly an der Loire.

Auf Grund seiner internationalen Verbreitung ist die Sorte unter einer Fülle von Synonymen bekannt. In deutschsprachigen Gebieten kannte man die Sorte früher als Muskatsilvaner, aber auch als Feigentraube. Ein heute international gängiges Synonym ist Fumé Blanc, vor allem in der Neuen Welt. Es gibt auch Mutationen des Sauvignon, die je nach Beerenfarbe mit dem Zusatz Rosé, Jaune, Noir oder Violet bezeichnet werden. Ab und zu wird auch ein Sauvignon Gris angeboten, eine andere Bezeichnung für Sauvignon Rosé, dessen rosafarbenen Beeren gelegentlich gehaltvollere Weine hervorbringen.

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