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2018 – Ein neues Jahr für Genussentdecker

2018 – Ein neues Jahr für Genussentdecker
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Eines ist gewiss: 2018 wird ein Jahr voller köstlicher Momente! Wir verraten, welche Genusstrends uns im neuen Jahr erwarten und was Sie unbedingt probieren müssen.

Ähnlich wie in der Modewelt werden auch in der Genusswelt die Trends immer wieder neu definiert. Das bedeutet aber nicht, dass wir unsere Geschmacksknospen automatisch jedes Jahr komplett neu programmieren müssen: Getreu dem Motto „never change a winning team“ bleiben uns in 2018 einige Vorjahrestrends erhalten, wenngleich man sie aber mit einem innovativen Twist neu kredenzt.

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Grundlegender Fakt ist und bleibt: Wir essen und trinken weiterhin sehr viel bewusster und möchten weniger hochverarbeitete Lebensmittel und Getränke zu uns nehmen. Wir achten auf ehrliche, regionale Zutaten aus biologischem Anbau und mit deutlich weniger zweifelhaften Chemiezusätzen. Aber wir blicken 2018 auch gern über unseren regionalen Tellerrand hinaus und lassen unsere europäische Küche mit Vergnügen von fernöstlichen Köstlichkeiten beeinflussen.

So z.B. den Matcha-Tee, der im vergangenen Jahr einen wahren Kult ausgelöst hat. Auch die vegane Küche bleibt weiterhin ein grosses Thema und inspiriert viele zu einem ganz neuen Lebensstil, während das Räuchern uns in ganz neue aromatische Genusswelten entführt. Kurz gesagt: Die sind die neun wichtigsten Trends. Nur probieren müssen Sie noch selbst.

Trend #1: Die Rückkehr des Frühstücks

Auch klassisches Wintergemüse gehört zu den Trends auf dem teller
Auch klassisches Wintergemüse gehört zu den Trends auf dem Teller.

Das Frühstück gilt allgemein als die wichtigste Mahlzeit des Tages. Im neuen Jahr wird es als solche dann auch endlich wieder gebührend zelebriert.

Die Uhrzeit ist im Grunde genommen sekundär, Hauptsache, die Auswahl an altbewährten Frühstücks-Klassikern ist gross und bietet für jeden Geschmack das Richtige.

Eier in jeglicher Form und Zubereitungsart (hart oder weich gekocht, mit Speck oder frischen Kräutern gebraten, als Rührei oder Omelette…), dazu frisches Brot und Gebäck, Butter und selber gemachte Marmeladen, verschiedene Aufschnitte und Käse, Fruchtsalat mit frischem Jogurt und dazu herrliche frische Säfte und Smoothies.

Gerne gesehen sind natürlich auch Süssspeisen wie Croissants, kleine Kuchen oder Pancakes mit frischen Obst und Sirup. Beim Frühstück werden keine Grenzen gesetzt – es ist gesellig und lädt zum stundenlangen genussvollen Beisammensein ein. Und als „Brunch“ kann es gern auch mal bis in den Nachmittag oder sogar frühen Abend andauern.

Trend #2: Die neue Nachhaltigkeit

Zu einem bewussten Genuss von Lebensmitteln gehört nicht nur, auf deren Ursprung und die Produktionsbedingungen zu achten; es zählt auch, wie man mit den Lebensmitteln umgeht und ob man die Nahrungsmittel vollständig nutzt, die einem die Natur bietet.

Einige internationale Starköche haben den Trend bereits letztes Jahr ins Leben gerufen, 2018 wird er nun konsequent weiterentwickelt. Die neue, nachhaltige Resteverwertung beugt der Verschwendung von Lebensmitteln vor und demonstriert anhand innovativer Rezeptideen und Zubereitungsmethoden, wie man auch aus unattraktiv wirkenden Speisen und Speiseresten noch köstliche Gerichte, Beilagen, Brühen und Chips zaubern kann! Ein Zauberwort lautet z.B. Dörrautomat.

Trend #3: Die Laktose-Revolution

Wer keine tierische Milch verträgt, für den boten Soja- und Mandelmilch bislang eine akzeptable Alternative. 2018 revolutionieren ganz neue Tiermilch-Alternativen den Markt für Allergiker: Milch aus Kernen, Nüssen und Getreide! In Pariser Cafés sind sie schon der absolute Hit, nun kommen sie auch endlich zu uns: Pflanzliche Milch aus Hanfsamen, Cashew- und sogar Macadamianüssen. Gewonnen wird der Pflanzensaft, der sich offiziell gar nicht Milch nennen darf, ganz einfach im Slow-Processing Modus der Küchenmaschine.

In Punkto Vielfalt und Zubereitungsmöglichkeiten steht die pflanzliche Milch der herkömmlichen Milch in nichts nach. Eine gute Nachricht auch für alle Freunde von überbackenen Speisen: Hefeflocken sind die neue, laktosefreie Alternative zu Streukäse. Das Geheimnis dieser nährstoffreichen und zusätzlich auch noch völlig veganen Art, Speisen zu überbacken, ist Hefeschmelz.

Der Hauptbestandteil davon sind Hefeflocken – bröselige, getrocknete Hefe, die nicht mehr aufgeht und somit als Backtriebmittel ungeeignet ist. Sie besticht durch ein leicht käsiges Aroma, das sich in der Intensität des Geschmacks unterscheiden kann. Ein gesunder Veggie-Hit und toller Eiweisslieferant unter den Foodtrends 2018!

Trend #4: So schmeckt Heimat

Regionalität ist ja schon lange ein grosses Thema in der Genusswelt. Das gilt vor allem für Fleisch, Obst und Gemüse; Regionalität spielt aber gerade auch beim Wein eine immer grösser werdende Rolle. Im kommenden Jahr wird das Terroir in der Weinwelt noch mehr gewürdigt! Denn Wein braucht zur optimalen Entfaltung seiner Aromen die nötigen Bedingungen, also Klima, Nährstoffe, Expertise und Wissen. Und diese Bedingungen werden dem Wein oft am ausgeprägtesten in bestimmten Regionen geboten– nämlich seinen Heimatregionen.

Getreu dem Motto „Qualität ganz eindeutig vor Quantität“ besinnt man sich also wieder zurück auf die Ur-Varianten der Weine und stellt die ursprünglichen Aromen und Charakteristika an erster Stelle. Sollte das beinhalten, dass die Ernte an Trauben dann vielleicht etwas geringer ausfällt, so nimmt man die Exklusivität der daraus resultierenden Weine gern in Kauf.

Trend #5: Goth Latte und Schlumpf Cappuccino

Haben Sie schon mal einen Goth Latte getrunken? Oder einen Schlumpf Cappuccino? Nein? Dann aber schnell los – denn das sind die neueste Trend in den Kaffeehäusern weltweit! Der klassische Latte Macchiato präsentiert sich dank der Beigabe von Aktivkohle dieses Jahr ganz mystisch in düsterem Pechschwarz. Das ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern aufgrund der entgiftenden Wirkung der Kohle auch noch natürlich gesund.

Auch der gute, alte Cappuccino bekommt ein farbliches Makeover verpasst und kommt heiss, dampfend und vor allem Blau über den Tresen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Blau, die absolute Trendfarbe für Getränke und Smoothies 2018. „Schuld“ an dem neuen Look sind spezielle Algen wie z.B. die Spirulina; sie sind nicht nur wahnsinnig gesund und wohltuend für den Körper, da sie reich an Vitamin B12, Eisen und Eiweiss sind. Sie verleihen Lebensmitteln eben auch die neue charakteristische blaue Farbe.

Trend #6: Fett is back!

Diese Erkenntnis lässt alle Diät-Gedanken förmlich dahinschmelzen: Ungesättigte Fettsäuren schmecken nicht nur, sie helfen auch trotz des hohen Energiegehalts beim Abnehmen! Besonders Omega-9-Fettsäuren treten jetzt in den Fokus. Der Körper stellt diese in kleinen Mengen selbst her, dennoch sollte man bewusst ergänzen und eine regelmässige Zufuhr gewährleisten. Natives Olivenöl ist z.B. ein wertvoller Omega-9-Lieferant. Olivenöl verfeinert nicht nur Salatdressings, sondern verleiht auch grilliertem Gemüse oder frischer Pasta einen herrlichen Kick.

Dieses Jahr ebenfalls ganz gross im Kommen: Öle aus Algen. Sie sind ebenso hochwertig und bekömmlich wie Olivenöl; dazu sind sie reich an wichtigen Vitalstoffen und Omega-3-Fettsäuren. Ihr Geschmack bringt eine wunderbare maritime Note auch in Gerichte, die ohne Fisch oder Meeresfrüchte auskommen.

Trend #7: Barfreie Zone

Einst war er namensgebend, jetzt hat er vielerorts ausgedient: Der gute alte Bartresen. Die hölzerne „BARriere“ zwischen Gast und Mundschank gehört – wenn man Trendreports aus Berlin und Frankfurt glauben mag – der Geschichte an.

Die neue Generation Bar gleicht mehr einer Küche – dem Ort, an dem sich auf Parties erfahrungsgemäss immer die meisten Gäste tummeln. „Küche Bar“ in Berlin oder „Seven Swans & Tiny Cup“ in Frankfurt sind Pioniere der barrierefreien Bars. Und manch einer treibt den neuen Hype sogar noch etwas auf weiter auf die Spitze und lässt die Gäste ihre Drinks sogar selber mixen! Apropos Cocktails, die geniesst man 2018 übrigens am Liebsten alkoholfrei. Na dann, Prost!

Trend #8: Rübli-Superstar

Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet die gemeine Steckrübe entpuppt sich 2018 zum wunderschönen Schwan unter den „hässlichen Knollenpflanzen“. Sie ist von den internationalen Speisekarten schon nicht mehr wegzudenken und überzeugt uns dieses Jahr auch hierzulande in unterschiedlichsten, aber dabei immer wunderbaren, Variationen.

Egal ob gedünstet, als cremiges Püree, gekocht oder grilliert – die Bodenständigkeit und das ehrliche Aroma der Steckrübe begeistert immer mehr Spitzenköche aufs Neue. Ihre unprätentiöse Art macht sie auch in der eigenen Küche garantiert zum neuen Lieblingsgemüse. Ebenfalls stark im Kommen sind dieses Jahr übrigens auch wieder die gesunden Beet-Nachbarn der Rübe, Rote Bete und Radieschen.

Trend #9: Die neue Frische im Weinglas

Zu guter Letzt die Trendvorhersage in Punkto gute Tropfen: Die alte Wuchtigkeit ist offiziell passé, ab sofort regiert die neue Frische den Weinmarkt. Die neuen Weine schmecken leichter und lebhafter, und irgendwie authentischer. Sie verfügen über klare Aromen, einen moderaten Alkoholgehalt und überraschen mit einer knackigen Säure und sanfteren Tanninen.

2018 wird das Jahr der Veränderung – das beginnt schon bei der Arbeit auf dem Weinberg, dem Zeitpunkt der Lese und zieht sich hin bis zum Marketing. Herkunftsregion und -kultur sind zwei entscheidende, tragende Säulen der Markenidentität von Weinen und haben auch in diesem Jahr wieder stetig wachsenden Einfluss.

Die Trendwende der vergangenen Jahre setzt sich also konsequent fort: Weg vom konventionellen Weinbau mit einem bereitwilligen Einsatz von Chemikalien hin zum ökologischen, nachhaltigen und biodynamischen Weinanbau. Die jungen Weine schmecken nach Herzblut, Respekt und Liebe zum Handwerk Winzer.

Über die Autorin

Es gibt sie ganz selten. Doch Anja Hanke hat das grosse Glück zu ihnen zu gehören: Den Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machen konnten.

Sie liebt gutes Essen, handgefertigte Weine, erlesene Produkte und diese Verbindung an den verschiedensten Orten dieser Welt einzufangen – und für ihre Leser genussvoll aufzubereiten.

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