Eine nicht ganz einfache Frage, denn die Auswahl der Weine richtet sich nach der Jahreszeit und den Gerichten, die es dazu gibt. Sowie nach den Gästen natürlich. Doch wer einige Regeln beachtet, wird nicht falsch liegen.
In warmen Monaten frische, leichte Weine, in kälteren Monaten eher kräftigere Gewächse. Das ist zugegeben eine sehr grobe Faustregel. Generell lässt sich aber feststellen, dass zu Partys und anderen Feiern in jeder Jahreszeit prickelnde Varianten nicht fehlen sollten.
Ob man nun eher zu Prosecco Frizzante oder anderen Perlweinen, Sekt, Crémant, Spumante, Cava oder Champagner tendiert, ist auch eine Frage der zur Verfügung stehenden Mittel. Denn vor allem bei ungezwungenen Veranstaltungen ist es schon empfehlenswert, davon reichlich im Kühlschrank zu haben. Auch Zutaten für beliebte spritzige Varianten wie Hugo oder Aperol Spritz sollten nicht fehlen. Es sei denn, die Zahl der Gäste ist ziemlich groß. Dann wird man kaum Zeit haben, solche Mischungen selbst herzustellen.
Bevor man aber ins Regal greift und sich fertige Mischungen kauft, ist es sinnvoll, diese zuerst zu probieren. Es gibt schon einige sehr künstlich schmeckende Varianten, die man seinen Gästen und sich selbst nicht zumuten sollte.
Everybody’s Darling
Weissweine passen zuerst einmal immer. Besonders bei Partys können es etwas aromastärkere Sorten sein, da viele Gäste oft bei einem einzigen Wein bleiben wollen und sich dann derartige Weine für einen ganzen Abend eignen. Je nach Vorliebe können es leichtere, fruchtigere Varianten vom Müller-Thurgau sein, aber vor allem Scheurebe, Sauvignon Blanc oder Muskateller sind gute Partybegleiter. Sie schmecken fruchtig, aromatisch und die Gäste spüren etwas intensiveres und erfrischendes auf der Zunge, selbst wenn sie noch so abgelenkt sein sollten.
Eine Alternative sind zudem leichtere Rieslinge, die ruhig etwas Restsüsse aufweisen dürfen, so im Grenzbereich zwischen trocken und halbtrocken, von manchen Winzern auch als „modern trocken“ bezeichnet. Doch auch hier gilt: Erst probieren, denn wenn die Säure des Rieslings zu kräftig ist, kann es sein, dass die Gäste bestenfalls nur ein Glas davon trinken.
Wer die Vorlieben seiner Gäste nicht alle kennt, hält am besten neben trockenen Tropfen dazu noch halbtrockene, feinherbe und ein paar Flaschen liebliche Weine bereit. Am besten in weiss und rot. Rotweine als Partybegleiter sind aber ein bisschen problematischer. Hier greift man am besten zu nicht allzu tanninlastigen Gewächsen, etwa einem Merlot aus der Neuen Welt, einem Shiraz, zu einem Dornfelder oder leichteren Varianten wie Vernatsch und Trollinger.
Ideale Kombinationen zum Essen
Lädt man Gäste zum Grillen ein, kommt es darauf an, was angeboten wird. Fisch und Fleisch harmonieren nicht immer mit denselben Weinen. Reicht man dagegen Fingerfood, eignen sich vor allem trockene Weine aus den Sorten Chardonnay und Grauburgunder, sofern es sich um Tapas oder andere europäische Kleinigkeiten handelt. Bei stärker gewürzten asiatischen oder südamerikanischen Kleinigkeiten sind eher halbtrockene Weine, vor allem aus der Sorte Riesling, eine sichere Wahl. Es darf aber auch eine eher trockene Scheurebe oder ein Sauvignon Blanc sein, falls es sich beim Fingerfood um Fischgerichte handelt.
Immer beliebt bei Partys sind Brote mit geräuchertem Lachs. Wer sich darauf speziell einstellen will, sollte dazu kräftigere Weissweine bereit halten, etwa einen im Barrique gelagerten Chardonnay oder einen ebenfalls holzfassgereiften Grauburgunder. Brote mit Salami als Belag dagegen vertragen sich am besten mit fruchtigen, nicht zu schweren Rotweinen wie etwa aus den Sorten Tempranillo, Pinotage und Spätburgunder, es kann aber ausserdem ein Valpolicella, ein Rosso di Montepulciano oder ein Bordeaux sein. Bei Käse dagegen kommt es auf die jeweilige Art an.