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Winzergenossenschaft

Der Begriff Winzergenossenschaft ist in Deutschland weit verbreitet. Vereinzelt wird auch von dem Terminus Weingärtnergenossenschaft Gebrauch gemacht, was unter dem Strich jedoch dasselbe bedeutet. Gemeint ist ein Zusammenschluss mehrerer Winzer mit dem Zweck der gemeinsamen wirtschaftlichen Tätigkeit. Wie diese genau ausgeprägt ist, unterliegt den spezifischen Besonderheiten eines jeweiligen Gebiets. Damit wird allerdings klar, dass eine Winzergenossenschaft kein loses Bündnis von Winzern regional separierter Weinbaugebiete ist. Vielmehr spielt auch eine lokale Nähe eine Rolle.

Im Wesentlichen geht es um eine Effizienzsteigerung und um das Resultieren eines wirtschaftlichen Vorteils für alle Beteiligten. Dabei kann es die verschiedensten Ausprägungen von Genossenschaften unter Winzern geben. Im kleinsten Massstab teilen sich Winzer die erworbenen Arbeitsgeräte für den Weinbau. Wenn dieses Prinzip von Erfolg gekrönt sein soll, müssen die Reben der beteiligten Winzer jedoch in unmittelbarer Nähe liegen. Darüber hinaus kennt die Kooperation keine Grenzen. Gemeinsame Weinkeller, gemeinsame Erzeugnisse, gemeinsames Personal und ein gemeinsamer Vertrieb sind weitere Dimensionen, die tagtäglich in deutschen Winzergenossenschaften praktiziert werden.

Durch die Einsparungen ergeben sich neue finanzielle Möglichkeiten, die auch der Qualitätssicherung zugute kommen. Das Einstellen von Önologen ist beispielsweise oft nur auf kooperativer Ebene möglich. Ausserdem ergibt sich die Möglichkeit zu Experimenten mit Rebsorten. Da das einzelne Mitglied einer Genossenschaft nicht mehr nur von seiner eigenen, existenzsichernden Ernte abhängig ist, können Absprachen erfolgen, um neue Möglichkeiten auszuloten.

Problematisch ist die Analyse der Produktivität in Winzergenossenschaften. Empirische Beobachtungen legen die Annahme nahe, dass es stark von den jeweiligen Akteuren abhängt, wie sich die Zusammenarbeit ausprägt. So wird mancherorts von einer Art Konkurrenz innerhalb der Genossenschaft gesprochen. Dieser Wettbewerb sorge dafür, dass die Produktivität, aber auch die Qualität, steig wachse. Gegenteilige Feststellungen werden allerdings auch in vielen Fällen gezogen. Dieser Annahme zufolge ruhen sich viele Winzer auf den Erträge ihrer Genossenschaftsmitglieder aus, was letztendlich zu einem Niedergang des eigentlichen Effekts führe.

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