Auktionshaus wegen Fälschung verurteilt
15. Juli 2017 10:01CHINA (Hongkong) – Das Unternehmen Moët Hennessy hat einen Prozess gegen das Auktionshaus Acker Merrall & Condit (Asia) gewonnen. Letzteres wurde schuldig gesprochen, eine gefälschte Flasche Champagner nicht ausreichend geprüft zu haben, bevor sie in die Versteigerung gelangte.
Von Ruth Preywisch
Moët Hennessy hatte wegen Markenverletzung und Kennzeichenmissbrauch geklagt, da das Auktionshaus im September 2012 eine Flasche Champagner einer Krug-Kollektion aus dem Jahr 1947 in seinem Katalog in Hongkong präsentiert hatte. Die Flasche stellte sich später als Fälschung heraus. Moët Hennessy brachte den Fall vor das Höchste Gericht der Sonderverwaltungsregion von Hongkong.
In der Schlussentscheidung gab Acker Merrall & Condit jetzt zu, dass es registrierte Warenzeichen von Moët Hennessy verletzt hat und ein Produkt, das kein echter Krug-Champagner war, für einen solchen Champagner ausgab.
Das Gericht sah das Auktionshaus in der Pflicht, ausreichend geeignete Authentifizierungsverfahren zu nutzen und sicherzustellen, dass sämtliche Produkte, die das Krug-Markenzeichen bzw. andere eingetragene Warenzeichen des Champagners von Moët Hennessy tragen und durch Acker Merrall & Condit in Auktionen verkauft werden, tatsächlich von Moët Hennessy produziert oder direkt aus diesem Unternehmen bezogen wurden.
Das Gericht entschied auch, dass Acker Merrall & Condit in Zukunft keine Produkte mehr versteigern darf, die das Krug-Warenzeichen bzw. andere Warenzeichen von Moët Hennessy Champagner tragen, wenn es weiss oder vernünftigerweise wissen müsste, dass diese Produkte nicht aus dem Warenangebot oder aus der Herstellung dieses Unternehmens stammen.
Moët Hennessy investiert viel in den Kampf gegen Fälschungen, denn diese bedrohen den Ruf des Unternehmens. Das Unternehmen arbeitet weltweit eng mit Strafverfolgungsbehörden zur Verteidigung und zum Schutz der Verbraucher zusammen. Mit der Klage gegen das Auktionshaus wollte Moët Hennessy klarstellen, dass sich nicht nur Produzenten, sondern auch Händler und Vertriebspartner in diesem Kampf engagieren müssen. Das dürfte dem Unternehmen gelungen sein.
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