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Australien freut sich auf Jahrgang 2017

28. Dezember 2016 20:42

AUSTRALIEN (Adelaide) – In Australien beginnt der Sommer – und die Winzer schauen drei Monate vor der Ernte sehr positiv auf den Jahrgang 2017. Die Ernte wird aufgrund des kühlen Frühlings wohl etwas später beginnen als normalerweise, aber die Erzeuger erwarten eine sehr hohe Qualität.

Von Ruth Preywisch

„Wir hatten eine gute Blüte. Alles ist im Lot“, sagte Anthony Scholz, Winzer im Barossa Valley. Der lange und feuchte Winter habe ausreichend Nässe im Boden hinterlassen, so dass selbst ein heisser und trockener Sommer den Trauben nichts anhaben könne.

Ein guter Jahrgang vom roten Kontinent
Ein guter Jahrgang vom roten Kontinent

Im vergangenen Sommer war dies nicht der Fall. Australien steigerte zwar seine Produktion und stieg auf Platz fünf in der Weltrangliste der Weinproduktionsländer auf, aber die Winzer mussten für dieses Ergebnis massiv bewässern.

Danach sieht es aufgrund der Bodenfeuchte diesmal nicht aus. Aufgrund des kühlen Frühjahrs ist die Vegetation zwar etwas später dran als sonst, aber das schadet den Reben nicht. „Wir werden vermutlich in der zweiten Märzwoche mit der Ernte beginnen, etwa drei Wochen später als letztes Jahr“, sagte Scholz.

Im McLaren Vale, einer weiteren bekannten Weinregion Südaustraliens sieht es ähnlich aus. Weinmacher James Hook ist sogar überzeugt davon,  dass die Reben den Rückstand aufholen werden.

„Der 2017er-Jahrgang wird den 2016er übertreffen“, ist er sich sicher. Und damit ist er nicht allein, die gesamte Weinindustrie Australiens ist seiner Meinung.

Sofern die Einschätzung der Meteorologen zutrifft, die bisher durchschnittliche Bedingungen vorhersagen, werden Quantität und Qualität der Trauben gut ausfallen. Für den Verbraucher heisst dies, es wird genügend Wein geben, der zudem durchschnittliche bis hohe Qualität haben wird.

„Wir können festhalten, dass wir durch alle Weinregionen hindurch eine Konsistenz haben“, sagte Colin Bell, Vorsitzender der Vereinigung australischer Winzer. „Eine jetzt absehbare späte Ernte ist uns sehr willkommen, denn im Herbst senken sich die durchschnittlichen Temperaturen und die Trauben entwickeln dann mehr Säure bilden frischere Aromen, vor allem für die Weissweine.

Aber wir haben auch schlechte Nachrichten“, sagte er. Es gäbe auch Regionen, in den Rebanlagen im November von Hagelstürmen verwüstet wurden. Im Riverland und Sunraysia etwa erwarten die Winzer Verluste von ca. 75.000 Tonnen an Erntemenge.

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