Australiens Weinverkäufe legen in China zu
3. Februar 2017 11:06CHINA (Shanghai) – Australien hat seine Weinverkäufe nach China dank eines Handelsabkommens stark gesteigert. Seit 2015 sinken die Zölle auf australischen Wein in China, gleichzeitig schoss das Handelsvolumen fast um die Hälfte in die Höhe.
Von Ruth Preywisch
Im Jahr 2016 importierte China insgesamt 482 Millionen Liter bzw. 642 Millionen Flaschen Wein aus Australien. Das Volumen hat sich gegenüber dem Jahr 2015 um rund 40 Prozent erhöht. Und auch der umgesetzte Gesamtwert ist gestiegen. Er belief sich im Jahr 2016 auf 2 Milliarden US-Dollar, rund 22 Prozent mehr als im Jahr 2015. Der durchschnittliche Preis pro Flasche belief sich auf 3,42 US-Dollar, er war gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent gestiegen.
China hatte im Jahr 2015 im Rahmen eines Freihandelsabkommens zwischen den Nationen (ChAFTA) die Einfuhrzölle auf australische Weine auf 8,4% gesenkt. Seit Anfang 2017 ist der Einfuhrzoll für australische Weine auf 5,6% gesunken und wird zu Beginn des Jahres 2019 Null erreichen.
Internationale Handelsbeobachter äussern sich positiv zu dem Abkommen. Die tatsächlichen Auswirkungen auf die Kosten seien zwar immer noch begrenzt, die Vereinbarung habe aber Sicherheit für Produzenten, Importeure und Händler geschaffen. Auch die australische Weinorganisation hält das Abkommen klar für die Ursache der
Trotz der australischen Steigerung ist Frankreich für China aber immer noch Weinimportland Nummer eins. Französische Weine haben einen Anteil von 40% am Volumen und einen Anteil von 44% am Gesamtmarkt. Gegenüber dem Höhepunkt von 49 Prozent im Jahr 2011 sind die Umsätze hier aber gesunken. Den 2. Platz teilt sich Australien dann mit Spanien und Chile.
Alle drei Länder weisen ähnliche Handelsvolumen auf, die Weinpreise unterscheiden sich jedoch stark. Spanische Weine kommen nur auf rund 1,97 US-Dollar pro Liter, also nur rund ein Drittel vom Preis, den die Chinesen für australische Weine bezahlen.
Während importierte Flaschenweine in China deutliche Zuwächse verzeichnen, bleibt die Menge an Fasswein im Vergleich zu 2015 ungefähr gleich. Allerdings ist der durchschnittliche Preis pro Liter in dem Segment um rund 16% gestiegen ist. Dies deutet auf eine allgemein verbesserte Qualität im unteren Ende des Marktes hin.
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