FRANKREICH (Paris) – Zu den grössten Weinregionen der Welt fallen uns Frankreich, Spanien, Italien oder ausserhalb von Europa vielleicht noch Südafrika, Australien oder Argentinien ein. China hat dabei kaum jemand auf dem Schirm.

In Zukunft wird es immer mehr chinesischen Wein geben

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Doch das wird sich in Zukunft ändern, denn China erweitert seine Rebflächen in bedeutendem Masse. Im Jahr 2000 war in China noch lediglich vier Prozent der weltweiten Rebfläche zu finden. Im vergangenen Jahr stieg diese Zahl bereits auf elf Prozent an. Damit liegt China weltweit inzwischen auf Platz zwei.

Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) teilte nun mit, dass Chinas Rebfläche auf 799.000 Hektar angewachsen sei. Flächenmässig kann da von den traditionellen Weinregionen nur noch Spanien mit 1,02 Millionen Hektar mithalten. Frankreich liegt mit 792.000 Hektar nur noch auf Platz drei.

In Bezug auf Erträge und Produktivität liegen die Chinesen jedoch noch weit hinter den europäischen Ländern auf Platz acht. Wurden 2014 in Frankreich 46,7 und in Italien voraussichtlich 44,7 Millionen Hektoliter Wein produziert, so waren es in China lediglich 11,2.

Im Gegensatz zu den europäischen Ländern wird Chinas Rebfläche jedoch auch in den nächsten Jahren weiter vergrössert werden, während man bei uns die Weinanbauflächen zu Gunsten der Qualität reduziert. Mit China ist in den nächsten Jahren zu rechnen – zunächst im Niedrigpreissegment, jedoch zunehmend auch bei den hochwertigeren Produkten.