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„Cité des Civilisations du Vin“ eröffnet in Bordeaux

31. Mai 2016 12:45

FRANKREICH (Bordeaux) – Am 1. Juni ist es soweit: die „Cité des Civilisations du Vin“ in Bordeaux öffnet ihre Tore. Das neue Zentrum für Weinkultur und Weintourismus ist eine Symbiose aus Museum, Themen-Park und Kulturstätte. Es liegt am Ufer der Garonne und wird allein schon wegen seiner spektakulären Architektur ein Publikumsmagnet werden.

Von Ruth Preywisch

Gemeinsam mit den Museumsexperten von Casson Mann Limited haben die Pariser Architekten Nicolas Desmazières und Anouk Legendre vom Büro X-TU ein Gebäude entworfen, dessen Struktur allein schon aufsehenerregend ist. Es erinnert an den Strudel, den Wein beim Einfliessen ins Glas verursacht und nimmt damit auf, was im Inneren präsentiert wird.

Die „Cité des Civilisations du Vin“ in Bordeaux
Die „Cité des Civilisations du Vin“ in Bordeaux

Dort erwarten die Besucher 19 Themenräume auf 10 Ebenen und ein Auditorium mit 250 Plätzen für Konzerte, Filmvorführungen und Konferenzen. In den Innenräumen machen sich die Besucher auf eine Reise durch die Welt des Weins, die mit einem normalen Museumsbesuch nur wenig gemein hat. Auf verschiedenen Touren können sie das Museum selbständig durchwandern und dabei Informatives und Sinnliches rund um den Wein entdecken.

Die Reise führt von der Antike zur Gegenwart, von den trockenen Böden Mesopotamiens zur Bucht von San Francisco und von den Kieskuppen des Bordelais zur Weite Australiens. Interaktive Stationen, Verkostungsbereiche und eine mehrsprachige App fordern die Besucher immer wieder zum Mitmachen auf.

Sinneswahrnehmungen und Emotionen stehen im Mittelpunkt des spielerischen und sensorischen Multimedia-Parcours. Am Ende einer jeden Tour können sie im Belvédère ein Glas Wein geniessen – ein 360 Grad Blick über die Dächer der Stadt und die Weinberge inklusive.

Wechselnde Kunstausstellungen sollen das Angebot ab dem Jahr 2017 ergänzen, zudem wird jedes Jahr einer Weinregion ein besonderer Platz eingeräumt, auf dem sie sich einen Sommer lang präsentieren kann. Ein grosses Angebot an Events und Workshops soll dem Thema Wein zusätzliche Tiefe verleihen.

Die Initiatoren und Bauherren hoffen auf 450.000 Besucher pro Jahr. Und die sollte das Museum auch wirklich erreichen, denn die tatsächlichen Kosten in Höhe von 81 Millionen Euro überschritten die ursprünglich veranschlagte Summe weit. Auch wenn rund 20 Prozent des Betrags von privaten Investoren kommen, ist das Gebäude bei den Bürgern der Region nicht unumstritten.

Doch es scheint, als hätten sich die Bewohner der Stadt mit ihrem neuen Wahrzeichen angefreundet und wer die Stadt als Tourist besucht, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen. Selbst wer noch kein Weinliebhaber ist, wird dem Charme des Getränks danach mit Sicherheit erlegen sein.

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