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Geringe Traubenernte in Mallorca und Priorat

23. März 2015 16:59

SPANIEN (Falset) – Die steigenden Preise für Trauben aus dem Priorat und aus Mallorca machen den Kellereien Sorgen. Auf Grund der geringen Erntemengen können Sie nur sehr viel weniger Wein produzieren, als sich wegen der steigenden Nachfrage absetzen liesse.

Die Traubenlese 2014 hat in den Weinregionen Mallorca und Priorat nur sehr geringe Erntemengen eingebracht, was die Preise pro Kilo Trauben in die Höhe schnellen lies.

Die Reben aus dem Priorat tragen wenige sehr aromatische Trauben
Die Reben aus dem Priorat tragen wenige sehr aromatische Trauben

Statt den üblichen Preisen von 1,79 Euro pro Kilo Carignan oder 1,40 Euro für Garnacha seien die Preise für die letzte Ernte auf mindestens drei Euro, oftmals sogar auf sechs Euro pro Kilo angestiegen, so Valenti Llagostea von der Kellerei Mas Doix im Priorat.

Diese Preise werden sich merklich in den Verkaufspreisen niederschlagen, was besonders bei den Weinen aus dem Priorat ungewisse Folgen haben könnte, da der Wein generell schon zu den teuersten Weinen Spaniens gehört.

Gerne würde die Kellerei Mas Doix zum Beispiel 60.000 Flaschen produzieren, möglich sind auf Grund der Engpässe jedoch lediglich 30.000.

Im ältesten katalanischen Weinbaugebiet werden generell eher niedrige Erträge erzielt, was jedoch auch zur Qualität beiträgt.

Die sehr reifen, konzentrierten und aromatischen Weine weisen eine ausgesprochen charakteristische Struktur auf. Früher wurde im Priorat fast ausschliesslich Garnacha angebaut, später kamen Mazuelo und Cariñena hinzu sowie kleine Flächen weisser Traubensorten.

Auch in Mallorca herrsche ein regelrechter Kampf um die Trauben, so Eloi Cedo, ein in Mallorca ansässiger Oenologe der für Quatro Kilos Vinícola tätig ist. Es sei nicht möglich die benötigte Traubenmenge zu bekommen, um die vertragsmässig festgelegten Flaschenmengen für die Abnehmer zu erzielen.

Auf der balearischen Insel hat der Weinbau schon eine lange Tradition, ist jedoch erst seit den 1960er Jahren wieder von internationaler Bedeutung. Die Winzer setzen auf qualitativ hochwertige Weine in geringeren Mengen, oft auf autochthone Rebsorten wie zum Beispiel die Malvasiertraube. Besonders bekannt geworden ist der mallorquinische Amina Negra, der international immer wieder Preise gewinnt.

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