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Neue OIV-Präsidentin Monika Christmann

22. Juli 2015 15:00

DEUTSCHLAND (Mainz) – Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) hat bei Ihrer Generalversammlung während des Weltkongresses der OIV eine neue Präsidentin gewählt: die Leiterin des Instituts für Önologie an der Hochschule Geisenheim University, Prof. Dr. Monika Christmann.

Prof. Dr. Monika Christmann
Prof. Dr. Monika Christmann

Seit 1994 lehrt Monika Christmann an der Hochschule in Geisenheim Oenologie und ist seit rund 20 Jahren für den OIV tätig. Seit 2009 hatte sie das Amt der Vorsitzenden der Önologie-Kommission inne und wurde 2013 zur Vizepräsidentin des wissenschaftlich-technisches Ausschusses der OIV gewählt. Mit viel Erfahrung und Know-how wird die neue Präsidentin die Organisation für die nächsten drei Jahre leiten.

Sie ist nach ihrer Vorgängerin Claudia Quini aus Argentinien die zweite Frau in Folge, die diesen Posten antritt. Eine ansonsten neue Tendenz in einer eher männerdominierten Branche, in der Frauen oftmals noch hart für die Anerkennung ihrer Arbeit kämpfen müssen.

Christmann war als einzige Kandidatin in einem komplizierten Verfahren mit 115,9 von 118 möglichen Stimmen und 37 von 37 Länderstimmen, zur neuen Präsidentin des OIV gewählt worden. „Wie bei Wahlen im kommunistischen System“, lachte sie.

Erleichtert war sie dennoch. „Eine kleine Klatsche ausgerechnet bei der Wahl in Deutschland mit einer Reihe Gegenstimmen wäre schon etwas ärgerlich gewesen.

Im Zuge der Generalversammlung wurde auch ein neues Präsidium gewählt, dass Frau Christmann zur Seite stehen wird. Auch die Posten der Vorsitzenden wurden neu besetzt:

  • Vorsitzender der Kommission „Weinbau“ – Benjamin Bois, Frankeich
  • Vorsitzender der Kommission „Önologie“ – Luigi Moio, Italien
  • Vorsitzender der Kommission „Wirtschaft und Recht“ – Tony Battaglene, Australien
  • Vorsitzende der Kommission „Sicherheit und Gesundheit“ – Nuria Garcia Tejedor, Spanien
  • Vorsitzender der Unterkommission „Analysemethoden“ – Ondrej Mikes, Tschechische Republik
  • Vorsitzender der Unterkommission „Trauben und unvergorene Weinbauerzeugnisse“ – Luis Peres de Sousa, Portugal

Gegründet wurde die Organisation unter dem Namen Internationales Amt für Rebe und Wein 1924 von Frankreich, Italien, Spanien, Tunesien, Ungarn, Luxemburg und Griechenland, um eine internationale Instanz für Qualitätsmassstäbe in der Produktion einzuführen, sowie eine Koordination der Forschung zu ermöglichen. Nach einer Phase der Revision und Modernisierung wurde 2001 die OIV in ihrer heutigen Form gegründet.

Von acht Gründungsstaaten ist die Organisation auf heute 43 Mitgliedstaaten angewachsen und stellt eine anerkannte technisch-wissenschaftliche Instanz in den Bereichen Rebe, Wein, weinhaltige Getränke, Tafeltrauben, Rosinen und andere Reberzeugnisse dar. Nimmt man die Mitgliedsstaaten zusammen, so macht das rund 80 Prozent der weltweiten Weinproduktion aus. Von den grossen Weinländern fehlen lediglich die USA und China.

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