ÖSTERREICH (Wien) – Gibt es nun Eiswein Jahrgang 2017 aus dem Burgenland oder nicht? Die Landwirtschaftskammer widerspricht den Gerüchten, es gäbe gar keinen. Doch viel sei es nicht.

Von Ruth Preywisch

Dass es gar keinen burgenländischen Eiswein gebe, sei „eine falsche Aussage“, so die Landwirtschaftskammer. Zumindest zwei Betriebe der rund 25 Produzenten von Eiswein konnten demnach in dieser Saison keltern.

Die Basis für Eiswein bilden gefroren geerntete Trauben.

Copyright Roman Nerud / Bigstock.com

Das Weingut Weiss in Gols hat einen Welschriesling-Eiswein und das Weingut Kleber in Rudersdorf einen Blaufränkischen produziert. Der ein oder andere Betrieb könne zudem noch dazukommen, sagte die Sprecherin der Kammer, Verena Klöckl dem Kurier.

Für einen Eiswein braucht es eine Temperatur von mindestens minus sieben Grad über einen längeren Zeitraum, die Trauben müssen in gefrorenem Zustand gelesen und vor allem auch gekeltert werden und der Zuckeranteil muss mindestens 25 Prozent erreichen.

Im Weingut Weiss in Gols war das am 2. Dezember 2017 der Fall, es sei eine „einmalige Chance gewesen, die man genutzt habe“, so die Winzerin. Die Ausbeute sei mit rund 100 Flaschen aber deutlich geringer ausgefallen als in anderen Jahren.

Eiswein ist ein beliebtes Produkt, dennoch erwartet Wein-Burgenland-Geschäftsführer Christian Zechmeister auch angesichts der geringen Erntemengen keinen Engpass. Einen Teil des Ernteausfalls könnten die Winzer durch die Vorjahresproduktion ausgleichen.

Insgesamt fiel die Weinproduktion im Burgenland im Jahr 2017 überdurchschnittlich gut aus. Der Eiswein-Anteil liegt aber nur bei einem Prozent. Landesweit produzieren rund 25 Betriebe die beliebte Spezialität, die meisten der Produzenten stammen vom Neusiedler See.