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Österreichs Weinwirtschaft ist Jobmotor

27. September 2016 09:34

ÖSTERREICH (Wien) – Die Weinwirtschaft ist für die Volkswirtschaft Österreichs von grosser Bedeutung. 1,6 Prozent aller Beschäftigten im Land arbeiten direkt oder indirekt in der Weinwirtschaft, das sind rund 75.000 Menschen. Trotz kleiner Ernte betrug die Bruttowertschöpfung im Jahr 2014 3,6 Milliarden Euro.

Von Ruth Preywisch

Die Weinwirtschaft in Österreich verläuft positiv
Die Weinwirtschaft in Österreich verläuft positiv

Dies ermittelte eine Studie im Auftrag der Österreich Wein Marketing (ÖWM). Mit einer multiregionalen Input-Output-Analyse untersuchte das Institut für Höhere Studien (IHS) die ökonomische Bedeutung der Weinwirtschaft für Österreich in Bezug auf Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.

Auch wenn die Menge des produzierten Weins im Jahr 2014 wegen unterdurchschnittlicher Ernte geringer ausfiel als im Vergleichsjahr 2004 werten die Autoren die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Weinproduktion in Österreich als positiv.

Insgesamt schreiben sie der mit Wein zusammenhängenden Wirtschaft eine Bruttowertschöpfung von rund 3,6 Milliarden Euro. Das entspricht 1,23 Prozent der österreichischen Gesamtwertschöpfung.

Neben der Weinproduktion entstehen die stärksten positiven Effekte in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Tourismus. So erklärt sich, dass 40 Prozent der Wertschöpfung und 35 Prozent ausserhalb der vier Weinbundesländer liegen. Insgesamt wurden 2014 mehr als 75.000 Arbeitsplätze durch die Weinwirtschaft gesichert, was 1,6% der österreichischen Beschäftigten ausmachte.

Auch die Staatskasse profitiert. Nach Abzug diverser Subventionen, die 2014 in Summe immerhin 230,6 Millionen Euro ausmachten, flossen konsolidiert mehr als eine Milliarde Euro an Steuern und Abgaben an die öffentliche Hand zurück.

Hauptnutzniesser dabei war der Bund mit 528,7 Mio. Euro, gefolgt von der Sozialversicherung mit 354,7 Mio. Euro, den Ländern mit 170,6 Mio. Euro und den Gemeinden mit 128,1 Mio. Euro. Aber auch sonstige Sozialabgaben wie Familienlastenausgleichsfond, Katastrophenfonds und oder Krankenanstalten profitieren.

Wie sich die Weinwirtschaft entwickelt hat lässt sich aufgrund fehlender Vergleichswerte aus der Studie nicht zur Gänze ablesen. Eindeutig sei aber, dass der Durchschnittsverdienst in der Weinproduktion selbst deutlich gestiegen ist, während der Anteil der Subventionen an der Wertschöpfung deutlich zurückgeht.

Weinbaupräsident und ÖWM-Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Schmuckenschlager führt dies auf die positive Entwicklung der qualitätsorientierten Betriebe und die bessere Vermarktung durch den ÖWM zurück.

Angesichts des staatlichen Gewinns durch die Weinwirtschaft trotz Subventionen fordert die ÖWM den Bund auf, die Weinländer weiter zu unterstützen. Die Sektsteuer und die Kürzung des Bundeszuschusses für die ÖWM sollten zurückgenommen werden, damit die Weinproduktion und Vermarktung weiter erfolgreich bleiben könne.

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