Produzenten gegen Alkoholmissbrauch
27. Juli 2016 17:54USA (Washington) – Bis 2025 wollen die führenden Bier-, Wein- und Spirituosenhersteller mit dazu beitragen, den schädlichen Alkoholkonsum um 10 % zu senken. Laut dem aktuellen Bericht zur Selbstverpflichtung der Hersteller haben sie ihre Bemühungen im vergangenen Jahr erhöht und befinden sich auf einem guten Weg, um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen.
Von Ruth Preywisch
So haben die Hersteller im Jahr 2015 mit 257 Aufklärungsinitiativen für Minderjährige fast doppelt so viele Programme gestartet als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Anzahl der sich beteiligenden Länder von 57 auf 82 und die Hersteller schlossen mehr als eine Million Partnerschaften mit Regierungsorganisationen, Strafverfolgungsbehörden und Einzelhändlern.
Die Initiativen und Programme informierten fast 30 Millionen erwachsene Beeinflusser wie Eltern, Lehrer und führende Persönlichkeiten über die Bedeutung der Einhaltung des Alkoholerwerbsalters. Mehr als 192 Millionen zusätzliche Personen wurden durch Aufklärungsprogramme sowie Kampagnen durch traditionelle Medien und soziale Netzwerke erreicht.
Problemgruppe Minderjährige

Die CEOs führender Bier-, Wein- und Spirituosenhersteller haben sich in ihrer Erklärung verpflichtet, den Gefahren des Alkoholkonsums auf verschiedenen Feldern zu begegnen. Allen voran steht die Reduzierung des Alkoholkonsums unter Minderjährigen, gefolgt von der Stärkung und dem Ausbau der Verhaltenskodizes für die Vermarktungspraxis, der Bereitstellung von Verbraucherinformationen und verantwortungsbewusste Produktinnovation.
Auch die Reduzierung von Trunkenheit am Steuer und die Sicherung der Unterstützung der Einzelhändler bei der Reduzierung schädlichen Alkoholkonsums stehen auf der Liste.
Die zwölf Unterzeichner der Selbstverpflichtungsinitiative, Anheuser-Busch InBev, Asahi Group Holdings, Bacardi, Beam Suntory, Brown-Forman Corporation, Carlsberg, Diageo, Heineken, Kirin Holdings Company, Molson Coors, Pernod Ricard und SABMiller haben sich dafür die gemeinnützige Organisation IARD gegründet, die sich dem weltweiten Gesundheitsproblem des schädlichen Alkoholkonsums widmet und sich für den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol einsetzt.
Erstmals unterzeichnet wurde die Selbstverpflichtungsinitiative im Oktober 2012. Sie beinhaltet einen Fünfjahresplan mit einer Reihe von Massnahmen mit dem Ziel der Stärkung und des Ausbaus der bestehenden Anstrengungen zur Verringerung von schädlichem Alkoholkonsums.
Die Hersteller sind der Überzeugung, dass sowohl die Gesellschaft insgesamt als auch die einzelnen Unternehmen von der Zusammenarbeit mit anderen Interessengruppen – darunter Regierungen und Gemeindeorganisation – bei der Bekämpfung schädlichen Alkoholkonsums profitieren werden.
Und das scheint zu funktionieren. „Die Ergebnisse im dritten Jahr dieses fünfjährigen Programms deuten auf echten Fortschritt bei den globalen Selbstverpflichtungen aus 2012 hin“, so Ann Keeling, IARD CEO. Erfreulich sei auch, dass Pilotprogramme von Regierungen und anderen Partnern auf nationaler Ebene finanziert und weitergeführt werden.
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