FRANKREICH (Illzach) – Frankreichs grösstes Weinexportunternehmen Les Grand Chais hat am 31. März das auf Weine aus dem Burgund spezialisierte Weinhandelsunternehmen Tresch übernommen und damit eines der letzten Löcher in seinem Netz an Produktionsstätten geschlossen.

Trotz sinkender Umsatzzahlen in den letzten Jahren, war Tresch für Les Grand Chais de France (LGCF) höchst interessant – alleine schon wegen seiner zwei Produktionsstätten in Beaune, im Burgund.

LGCF wird nun auch Weine aus dem Burgund anbieten können

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Im Jahr 1925 war die Tresch Gruppe gegründet worden und widmete sich anfangs noch der Distribution von Kronenbourg Bier. 1948 etablierte sich das Haus dann als Wine Trader und erwarb von den 60er bis 90er Jahren die elsässischen Häuser Vins Vila, Caves St. Morand sowie Raoul Clerget im Burgund.

Im Jahr 2006 hatte Tresch das Burgund-Handelshaus François Martenot von der Schweizer Schenk-Gruppe übernommen, die sich im Gegenzug mit 20 Prozent an Tresch beteiligte. 2013 investierte Tresch noch in eine modernisierte Lager- und Produktionsstätte.

Trotz Partnerschaften mit namhaften Häusern wie Château de Pommard, Abbaye de Santenay, Château de Sanssangy und Domaine Gautherin hatten sich die Umsätze des Weinhandelsunternehmens in den letzten fünf Jahren von 71 auf 38 Millionen Euro beinahe halbiert.

Mit dem Kauf von Tresch erwarb LGCF das mengenmässig für das Burgund nach wie vor wichtigste Handelshaus und erweiterte so sein Netz um eines der wenigen Gebiete, in dem sie noch nicht ansässig waren.

Die GCF-Gruppe beschäftigt in 16 Gesellschaften über 1.400 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erzielte die LGCF-Gruppe einen Umsatz von ca. 930 Millionen Euro – 80 Prozent davon mit Exporten.

Besonders bekannt wurde das Weinexportunternehmen mit seiner Marke J.P. Chenet, der weltweit am meisten verkauften französischen Weinmarke. Neben den Gebieten Elsass, Loire, Bordeaux und Languedoc Roussillon wird nun mit dem Burgund einer der letzten grossen Exportweine mit in den Kreis der LGCF-Produkte aufgenommen.