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Winzer vom Roten Hang ausgezeichnet

21. Oktober 2016 13:52

Die Winzervereinigung „Wein vom Roter Hang e.V.“ in Nierstein (Rheinhessen) ist mit dem Preis der Deutschen Weinkritik 2016 ausgezeichnet worden. Der Verband der deutschsprachigen Weinjournalisten „Weinfeder e.V.“ honorierte damit das Engagement der Winzer für hochqualitativen Weinbau an der Rheinterrasse.

Von Alice Gundlach

Auf die Auszeichungen stiessen an (v.l.): L. Konstantin Guntrum, Vorsitzender des Vereins „Wein vom Roter Hang e. V.“, Wolfgang Junglas, Vorsitzender des Vereins „Weinfeder e.V.“ und die „Weinpersönlichkeit des Jahres“ Joachim Binz von „Wine saves Life e.V.“
Auf die Auszeichungen stiessen an (v.l.): L. Konstantin Guntrum, Vorsitzender des Vereins „Wein vom Roten Hang e. V.“, Wolfgang Junglas, Vorsitzender des Vereins „Weinfeder e.V.“ und die „Weinpersönlichkeit des Jahres“ Joachim Binz von „Wine saves Life e.V.“

Der Verein wurde 1988 gegründet, als sich der deutsche Wein in Bezug auf Image und Absatz an einem Tiefpunkt befand. 100 Jahre zuvor war der Rote Hang ein Aushängeschild für den deutschen Riesling gewesen.

Ende der 1980er dominierten in Nierstein wenige Grosserzeuger. Zunächst waren es rund ein Dutzend Winzer aus Nierstein, die es sich zur Aufgabe machten, den Riesling vom Roten Hang wieder an die qualitative Spitze zu bringen. Dafür schrumpfte sich auch so mancher Betrieb gesund.

Eine Top-Rieslinglage ist der der Rote Hang zum einen aufgrund der „Niersteiner Formation“, einer Bodenzusammensetzung aus Ton und Sandstein, durchzogen von Eisenablagerungen, die rötlich erscheinen und dem Hang seinen Namen geben. Zum anderen beschert ihm seine Süd- und Südostausrichtung ideale Sonneneinstrahlung.

Der Rote Hang ist in die Einzellagen Hipping, Oelberg, Pettenthal, Orbel, Rothenberg, Schloss Schwabsburg, Brudersberg und Heiligenbaum aufgeteilt, die alle ihre Eigenheiten aufweisen: manche bringen kühle, mineralische Weine hervor, manche üppig gelbfruchtige, von anderen kommen Weine, die sich erst nach einigen Jahren erschliessen und höchstes Lagerpotenzial aufweisen – kurz: Es herrscht Vielfalt auf kleinem Raum und hohen Niveau.

Diese Eigenheiten bringt der Verein mit heute 29 Mitgliedern dem weinaffinen Publikum jedes Jahr im Juni mit der Präsentation „Zwischen Himmel und Rhein“ nahe: Dort hat nicht jeder Winzer, sondern jede Lage ihren eigenen Stand.

Als „Weinpersönlichkeit des Jahres“ zeichnete der Verband ausserdem den Weinhändler Joachim Binz für sein karitatives Engagement mit dem Verein „Wine Saves Life e.V.“ aus. 2001 hatte er den Verein von Weinfreunden gegründet, der Kinder- und Jugendhilfsprojekte in Deutschland und weltweit unterstützt.

Die Mittel dafür werden u. a. durch den Verkauf von gespendeten Weinen aufgebracht. Hauptberuflich ist Binz Inhaber der Wiesbadener Agentur Wineconsale, mit der er deutsche Flaschenweine exportiert und so auch das Image von Deutschland als Weinland in den Exportmärkten, vor allem in Grossbritannien und den USA, verbessern will.

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