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Zwei Flaschen Wein kommen Fluggast teuer zu stehen

16. März 2018 14:59

DEUTSCHLAND (Frankfurt) – Die schwäbische Sparsamkeit ist in Deutschland legendär – einen 67-jährigen kommt sie jetzt aber wahrscheinlich teuer zu stehen. Weil er seinen Wein nicht mit ins Handgepäck nehmen durfte, trank er ihn kurzerhand aus. Mit fatalen Folgen.

Von Ruth Preywisch

Der Mann wollte vom Frankfurter Flughafen aus nach Thailand reisen und hatte zwei Flaschen teuren Wein im Handgepäck, seiner Aussage nach handelte es sich um Gastgeschenke. Auch wenn er damit die erlaubte Menge von einem Liter Flüssigkeit pro Fluggast nicht überschritten hatte, wurde ihm bei der Sicherheitskontrolle verboten, die Flaschen ins Flugzeug mitzunehmen. Denn jede Flasche umfasste 0,5 Liter, deutlich mehr als die pro Flüssigkeit erlaubten 100 Milliliter. Da der Passagier die Flaschen nicht wegwerfen wollte, trank er sie einfach aus und passierte die Kontrolle.

Wein auf ex ist mit Sicherheit schädlich
Wein auf ex ist mit Sicherheit schädlich

Doch ein Liter Wein auf ex haut auch geübte Weintrinker um: Der Mann schwankte schon auf dem Weg zum Rollfeld. Im Flugzeug wollte er dann sofort eine Toilette aufsuchen und öffnete eine Tür. Die führte ihn allerdings nicht zur Toilette sondern auf das Rollfeld. Mitarbeiter des Flugsicherheitsdienstes griffen ein, doch der Mann zeigte sich unkooperativ, weshalb die Bundespolizei hinzugerufen wurde. Diese nahm den Mann in Gewahrsam und machte einen Alkoholtest. Das Ergebnis: 0,96 Promille.

Nach drei Stunden Ausnüchterung durfte der Mann die Wache zwar wieder verlassen, doch der Fall ist damit noch lange nicht erledigt. Denn es ist nicht nur das Flugticket verfallen, dem Mann droht auch ein saftiges Bussgeld für unerlaubtes Betreten des Rollfeldes. Dazu kommt noch eine teure Fahrt nach Hause, denn beim Verlassen der Polizeistation fragte er nach dem Taxistand. Die Beamten empfahlen ihm die Bahn, ein Taxi in seinen Heimatort würde ungefähr 150 Euro kosten. Doch das war dem Mann dann egal, laut den Beamten antwortete er: „Ich habe heute schon so viel Geld in den Sand gesetzt, da spielen Taxikosten jetzt auch keine Rolle mehr.“

Und damit liegt er wohl richtig, denn das Bussgeld kann bis zu 10.000 Euro betragen. Selbst wenn es ein guter war: Die Strafe für das spontane Austrinken und seine Folgen dürfte den Preis des getrunkenen Weines um Längen übertreffen.

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