Dekantieren

Der Begriff Dekantieren wird nicht nur im Jargon der Önologie verwendet. Vor allem in der Chemie findet der Terminus Anwendung, wobei dieselbe Vorgehensweise gemeint ist. Dekantieren leitet sich aus dem Französischen ab und bedeutet soviel wie „umfüllen“, oder „abgiessen“. Dabei werden zwei verschiedene Inhaltsstoffe voneinander getrennt. Der Inhaltsstoff, der dem Gefäss entzogen wird, trägt die Bezeichnung Dekanat. Bei der Verwendung des Begriffs in der Önologie ist der dekantierte Wein als Dekanat zu verstehen.

Zur ausführlichen Anleitung: welcher Wein wird dekantiert, welcher Wein wird karaffiert

Beim Dekantieren wird der Wein von seinem Bodensatz getrennt. Die Rede ist dabei von einem sogenannten Depot. Nach langjähriger Flaschenreife setzen sich Farb- und Gerbstoffreste am Boden der Flasche ab. Diese sind als Qualitätsmerkmal zu verstehen und geben Aufschluss über die Trinkreife des Weines. Wenn ein sehr gerbstoffreicher Wein ein Depot gebildet hat, gilt das als Anzeichen dafür, dass sich seine Verzehrfertigkeit eingestellt hat. Ferner soll der Wein durch Dekantieren auch von den Weinkristallen getrennt werden. Oftmals werden diese mit dem Depot in Verbindung gebracht, was jedoch nicht zutreffend ist.

Da in erster Linie sehr alte Weine dekantiert werden, sollte man besonders behutsam vorgehen. Schnell kann es passieren, dass der Kontakt mit dem Sauerstoff aus der Luft zur Oxidation des Weines führt. Das würde seinen Verderb und somit die Ungeniessbarkeit bedeuten. Aus diesem Grund werden gerne sehr schmale Dekantierkaraffen verwendet. So wird eine geringe Berührungsfläche zwischen Luft und Wein gewährleistet.

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