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Carménère

Carménère
Copyright iStockphoto Renato_Pessanha

Allgemeines

Carménère kommt ursprünglich aus der Region Médoc im Bordeaux und gehört gemeinsam mit dem Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Malbec und Petit Verdot zu den sechs Rebsorten aus denen rote Bordeaux-Weine assembliert werden, spielt dabei jedoch eine eher untergeordnete Rolle.

Tatsächlich galt Carménère in Europa über Jahrzehnte hinweg als ausgestorbene Rebsorte. Dies erwies sich als Irrtum: Man nimmt an, dass Abkömmlinge des Carménère im 19. Jahrhundert vor der Reblausplage aus Bordeaux nach Chile importiert wurden. Der Carménère, eine Traube französischen Ursprungs, ist heutzutage so etwas wie Chiles „Nationaltraube“. Deshalb wird es niemanden verwundern, dass diese Rebsorte nun sogar ihren eigenen Feiertag hat: Der nationale Carménère Tag wird am 24. November begangen. 

Anbau

Carménère liebt eine lange Wachstumssaison und mittleres bis warmes Klima. Die spätreifende, ertragsarme Traube entwickelt einen hohen Zuckergehalt bevor die Tannine ausreifen. In Chile, wo die Reblaus und übrigens auch der falsche Mehltau bis heute nicht existieren, gehört der Carménère heutzutage zu den meistgepflanzten Rebsorten.

Das Klima Chiles begünstigt ein gutes Gedeihen des Carménère und es kommt zu keinen nennenswerten Schäden durch Verrieselung, Krankheiten oder Schädlinge. Bei zu grosser Hitze weisen die Carménère Weine einen hohen Alkoholgehalt und eine niedrige Balance auf. Carménère wird entweder reinsortig ausgebaut, oder mit Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc oder Merlot assembliert.

Aroma und gechmackliche Bandbreite

Carménère ist ein tanninarmer Wein von charakteristisch tiefroter Farbe, mittlerem Körper und angenehmen Aromen von roten Früchten, Gewürzen und Beeren. Wenn reinsortig mit optimal gereiften Trauben ausgebaut, haben die Weine einen kirschigen, fruchtigen Geschmack mit rauchigen, gewürzigen und erdigen Noten. Der Geschmack kann auch an dunkle Schokolade, Tabak und Leder erinnern. Durch Lagerung in Eichholzfässern gewinnen die Weine an Komplexität.

Carménère kann man hervorragend zu den verschiedensten Speisen geniessen, der niedrige Tanningehalt macht den Wein zu einer guten Option für leichtere, fettarme Gerichte.  Ausserdem machen die pfeffrigen Noten den Wein auch für die verschiedensten Fleischgerichte interessant, besonders mit gegrilltem oder auch geräuchertem Fleisch harmoniert er schön. Der Wein sollte am besten jung genossen werden.

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