Die besten Chardonnays kommen aus dem Gebiet rund um Meursault. Behaupten die örtlichen Winzer. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit.
Stolz sind die Winzer aus der nach der gleichnamigen Stadt benannten Appellation in Burgund. Und zwar stolz auf ihre Weinqualitäten. Dazu haben sie auch reichlich Anlass. Schliesslich geniessen vor allem ihre Chardonnays, seit langem den Ruf zu den besten der Welt zu gehören.
Nun, die Weinmacher hatten auch lange Zeit dazu, ihre Weine zu perfektionieren. Wieder einmal waren es Mönche, die den Grundstein für den guten Ruf legten. Denn der Herzog von Burgund schenkte den Zisterziensermönchen vom Kloster Cîteaux am Weihnachtstag ihres Gründungsjahres 1098 ihren ersten Weinberg in Meursault.
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Der Ort selbst liegt etwa in der Mitte der Côte de Beaune, einem der beiden Bereiche der Côte d’Or, und ist immer einen Besuch wert. Etwa im November, zum Fest namens Paulée de Meursault, das jedes Jahr am Montag nach der grossen Weinauktion veranstaltet wird. Dabei wird ein üppiges Mittagessen eingenommen, zu dem die Winzer Kunden und Freunde einladen, an dem aber auch immer mehr Wein-Touristen teilnehmen.
Das Fest beruht auf der jahrhundertealten Tradition, nach der Weinlese mit allen Mitarbeitern und Leseaushilfen ein gemeinsames Mahl einzunehmen. Sozusagen ein Erntedankfest der burgundischen Art.
Chardonnay und mehr
In der Appellation Meursault werden zwar überwiegend Weissweine aus der Rebsorte Chardonnay produziert. Aber nicht nur, es gibt auch Pinot Gris, Aligoté und sogar einige Rotweine. Die Rebflächen teilen sich auf in rund 110 Hektar AOP Meursault Premier Cru und 280 Hektar AOP Meursault, dazu kommen noch rund 180 Hektar AOP Bourgogne.
Die Appellation Meursault-Côte de Beaune ist nur Rotweinen vorbehalten und die Appellation Volnay-Santenots Premier Cru gilt für Rotweine, die nicht in Volnay, sondern in Meursault gekeltert wurden.
Obwohl die Qualität der Weine, vor allem aus Chardonnay, allgemein sehr hoch geschätzt wird, gibt es aus unbekannten historischen Gründen keine Meursault Grand Cru-, dafür 19 Premier Cru-Lagen. Deren Fläche wird in der Regel von Winzer bewirtschaftet, die kaum über mehr als 5 Hektar Rebflächen verfügen.
Doch die örtlichen Weinmacher haben kein Problem mit ihrem nur scheinbar geringeren Status als Premier Cru-Produzenten. Die Konsumenten ebenfalls nicht. Sonst würde Meursault nicht den Ruf als Hauptstadt der französischen Weissweine geniessen.
Und das zu Recht. Grosse Meursault-Chardonnays überzeugen in der Regel mit einer breiten Palette eleganter Aromen. Man kann, je nach Ausbaustil und Lage, gelbe Früchte, Grapefruits, Birnen sowie Melonen erkennen, dazu teils salzige mineralische Noten und Anklänge von Vanille, sofern der Wein in Barriques ausgebaut wurde.
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Im Mund präsentieren sich diese Weine dann mit feinen Pfirsich- und Aprikosennoten, Zitrusfrüchten, Birnen, nussigen Akzenten und Anklängen von Kräutern, garniert mit einem eleganten Säurespiel und einem sehr langen Nachgeschmack. Chardonnay vom Feinsten, da muss sich die Konkurrenz warm anziehen.
Die Premiers Crus:
Blagny
Charmes
Clos des Perrières
Genevrières
La Jeunellotte
La Pièce sous le Bois
Le Porusot
Les Bouchères
Les Caillerets
Les Cras
Les Gouttes d’Or
Les Plures
Les Ravelles
Les Santenots Blancs
Les Santenots du Milieu
Perrières
Porusot
Sous Blagny
Sous le Dos d’Ane