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Der Trend zum Burgunder setzt sich fort

30. März 2015 17:00

DEUTSCHLAND (Mainz) – Weltweit wird nur in Italien mehr Grauburgunder angebaut als in Deutschland – und der Trend zum Burgunder setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Beim Weissburgunder sind deutsche Erzeuger bereits führend.

Kein anderer Wein hat in Deutschland flächenmässig einen solchen Zuwachs verzeichnen können, wie der Grauburgunder. Seit 2000 ist die Anbaufläche um 103 Prozent auf 5.627 Hektar angestiegen, davon im letzten Jahr um 5,3 Prozent. International gesehen liegt Deutschland damit hinter Italien auf Platz zwei.

Deutscher Grauburgunder liegt voll im Trend
Deutscher Grauburgunder liegt voll im Trend

Betrachtet man hingegen die zehn am weitesten verbreiteten Rebsorten in Deutschland, so liegt der Grauburgunder noch immer nur auf Platz 5 hinter Riesling (23.440 ha), Müller-Thurgau (12.761 ha), Spätburgunder (11.783 ha) und Dornfelder (8.015 ha).

Deutliche Zuwächse sind mit 85 Prozent seit 2000 auch beim Weissburgunder zu beobachten. Im vergangenen Jahr stieg die Anbaufläche noch um 3,3 Prozent auf 4.794 Hektar an, womit sich Deutschland, dem internationalen Trend folgend, zum weltweiten Spitzenreiter befördert.

Um den Trend hin zum Burgunder zu komplettieren, ist auch beim Spätburgunder mit einem Plus von 27 Prozent seit 2000 ein Zuwachs im Anbau zu entdecken.

Doch die Nummer eins in Deutschland ist und bleibt mit einem Viertel der gesamten Anbaufläche der Riesling. Rund die Hälfte aller Rieslingreben weltweit sind in deutschen Anbaugebieten zu finden.

Eine Entwicklung, die durch die internationalen Auszeichnungen, wie zum Beispiel die drei Mal 100 Parker-Punkte für die Riesling-Auslese von Markus Molitor, voraussichtlich noch verstärkt werden dürfte.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die weissen Sorten mit 64,9 Prozent in Deutschland – ganz dem Trend folgend – eine weitaus grössere Rolle spielen als die roten mit 35,1 Prozent.

Bemerkenswert ist ausserdem, dass von den über hundert verschiedenen Rebsorten, die in Deutschland angebaut werden, die Top-Ten 80 Prozent der Rebfläche ausmachen.

Die Rebflächen-Entwicklung der zehn wichtigsten Deutschen Rebsorten

Rebsorte Veränderung 2013/2014 in Prozent Veränderung seit 2000 in Prozent
Riesling + 0,6 % + 6 %
Müller-Thurgau – 0,9 % – 36 %
Spätburgunder + 0,1 % + 27 %
Dornfelder – 1,4 % + 83 %
Grauburgunder + 5,9 % + 103 %
Silvaner – 0,8 % – 25 %
Weissburgunder + 3,3 % + 85 %
Portugieser – 5,0 % – 31 %
Kerner – 3,2 % – 56 %
Trollinger – 1,3 % -12 %
Weissweinrebsorten + 0,6 % – 14 %
Rotweinrebsorten – 1,0 % + 32 %
Gesamtrebfläche + 0,01 % – 2 %

Quelle: Statistisches Bundesamt

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