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Castilla-La Mancha

Castilla-La Mancha
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Allgemeines

Südlich von Madrid erstreckt sich die weite Hochebene von Castilla-La Mancha, die mit einem Durchmesser von etwa 250 km im Zentrum Spaniens liegt. Mit rund 500.000 Hektar Rebflächen ist es das grösste Weinbaugebiet des Landes und, im Vergleich, etwa fünfmal so gross wie Deutschlands gesamte Weinanbaugebiete.

Die Region ist in acht D.O.-Gebiete unterteilt, D.O. La Mancha, D.O. Manchuela, D.O. Almansa, D.O. Mentrida, D.O. Mondéjar, D.O. Uclés, D.O. Ribera del Jucar und D.O. Valdepeñas. Allerdings wird ein Grossteil der Weine als Landwein, Vino de la Tierra de Castilla, angeboten. Dazu kommen noch vier als Vino de Pago bezeichnete eigenständige D.O. Regionen, die nur für Weine aus besonderen Einzellagen gelten. Das sind D.O. Dominio de Valdepusa, D.O. Pago Guijoso, D.O. Finca Élez und D.O. Dehesa del Carrizal. 

Der grösste Teil der Fläche ist mit der weissen Sorte Airén bepflanzt. Doch geben zunehmend andere, qualitativ bessere Sorten den Ton an. Bei den weissen Trauben sind das neben Viura, noch Chardonnay, Sauvignon Blanc und Verdejo. Bei den roten Sorten stehen Tempranillo, oft auch als Cencibel bezeichnet, Garnacha, Cabernet Sauvignon, Merlot , Syrah und Petit Verdot im Mittelpunkt.

Weiße Rebsortendominanz

Die Sorte Airén ist in Castilla-La Mancha nahezu überall anzutreffen und das ist gleichzeitig das grösste Problem des Gebietes. Zwar werden daraus weltweit die meisten rebsortenreinen Weissweine gekeltert, aber in der Regel landet der Grossteil als Fasswein in anderen Landesteilen oder wird als Grundwein exportiert. Daher werden etwa in der D.O. La Mancha mit ihren über 190.000 Hektar Rebflächen gerade in höheren Lagen Airén-Stöcke herausgerissen und durch andere Sorten wie Sauvignon Blanc, Viognier und Chardonnay oder Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Syrah ersetzt. 

In der D.O. La Manchuela geniessen lediglich 4.000 von rund 75.000 Hektar Rebflächen den D.O.-Status. Hier wachsen vor allem Macabeo, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Verdejo sowie Tempranillo, Garnacha, Bobal und rote internatioanel Sorten, speziell Cabernet Sauvignon und Merlot. Eine Rotweinhochburg ist die rund 7.600 Hektar umfassende D.O. Almansa. Auf 85 Prozent der Flächen stehen Garnacha, Monastrell, Tempranillo und Syrah, während bei den weissen Sorten Airén, Sauvignon Blanc und Verdejo im Ertrag stehen. In der sehr heissen D.O. Mentrida dürfen sogar nur ausschliesslich rote Sorten für Rot- und Roséweine angebaut werden. Auf den über 9.000 Hektar erstrecken sich Garnacha, Monastrell, Tempranillo sowie internationale Sorten.

Dagegen werden in der 1.100 Hektar kleinen D.O. Mondéjar fast ausschliesslich Weissweine aus der Rebsorte Malvar hergestellt. Die wenigen roten Gewächse sind meist aus Tempranillo und Cabernet Sauvignon. In der D.O. Uclés wiederum durften bis vor kurzem nur rote Sorten auf den 1.500 Hektar stehen. Doch nun dürfen neben Tempranillo, Garnacha, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah auch Airén, Sauvignon Blanc und Verdejo, vor allem für Schaumweine, gelesen werden. Ebenfalls diese roten Sorten dominieren zusammen mit Bobal in der 10.000 Hektar grossen D.O. Ribera del Jucar. Für die wenigen Weissweine sorgen Moscatel Grano Menudo und Sauvignon Blanc. Noch Anfang der 1990er Jahre betrug der Anteil von Airen in der über 28.000 Hektar umfassenden D.O. Valdepeñas rund 80 Prozent, seitdem hat sich das zugunsten der Rotweinsorten Tempranillo, Garnacha und Cabernet Sauvignon auf etwa 50 Prozent verringert.

Interessante Strukturen

In Castilla-La Mancha sind einige der grössten Winzergenossenschaften der Welt angesiedelt. Die weltweit grösste ist Bodegas Virgen de las Viñas, die eine Gesamtfläche von 22.000 Hektar Rebflächen besitzt und jährlich etwa 200 Mio. Liter Wein produziert. Allerdings werden davon über 90 Prozent als Fasswein international vermarktet. Nur in Valdepeñas spielen Genossenschaften keine grosse Rolle. Dort kaufen allerdings ein paar Dutzend Kellereien die Trauben ihrer Nachbarn auf.

Castilla-La Mancha ist aus geologischer Sicht ein flaches Hochplateau, das nach Süden zur Sierra Morena hin in ein welliges Hügelland übergeht. Der überwiegend vorherrschende typische rötlichbraune, karge Boden weist sandige, kalkige oder tonhaltige Zusammensetzungen auf. Durch seine Fähigkeit, das wenige Wasser zu speichern, macht er den Weinanbau überhaupt erst möglich, denn oftmals leidet die Region unter langanhaltenden Trockenperioden.

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