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Bordeaux – 2016 wird ein grosser Jahrgang

4. November 2016 12:35

FRANKREICH (Bordeaux) – Gute Nachrichten aus Frankreich: Das Jahr 2016 weist nach Auskunft des Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux (CIVB) alle Merkmale für einen zukünftigen grossen Jahrgang auf.

Von Ruth Preywisch

Die Weinlese macht Freude in diesem Jahr
Die Weinlese macht Freude in diesem Jahr

Das Jahr begann mässig, die Blütezeit aber war weitgehen homogen. Dann folgte ein trockener Sommer, in dem die Trauben bei viel Sonne gleichmässig reifen konnten.

Hohe Temperaturunterschiede bei Tag und Nacht und ein Bilderbuchspätsommer ermöglichten eine optimale Reife jeder Parzelle und Rebsorte. Und auch bei der Weinlese spielte das Wetter mit, milde Temperaturen sorgten für die nötige Ruhe und Gelassenheit.

Dass die Winzer so zufrieden sein würden, war anfangs nicht abzusehen, denn das Jahr begann keineswegs unter den besten Voraussetzungen. Von Januar bis März herrschten milde Temperaturen, es regnete aber überdurchschnittlich viel. Im April, fiel dann weniger Niederschlag. Im Mai hatten die Winzer mit Gewittern, Hagel und wenig Sonne zu kämpfen.

Ein heftiger Hagelsturm am letzten Mai-Wochenende verursachte grosse Schäden in den Rebstöcken entlang der Dordogne, allein die AOC Graves de Vayres muss Schäden von 20 % bis 60 % vermelden. Danach aber beruhigte sich das Wetter und die Blüte verlief überall gleichmässig und zügig. Juli, August und September erwiesen sich dann als echte Wein-Monate. Es war heiss und trocken – perfekte Bedingungen für die Reifung der Trauben.

Das gute Wetter hielt auch während der Weinlese. Die begann am 5. September mit dem Sauvignon, gefolgt von Muscadelle und Sémillon. Die noch ganz jungen Weine zeigen sich jetzt schon aromatisch, lebhaft und mit einer schönen Frische und Spannung.

Die Weinlese für die Rot- und Roséweine begann am 24. September in den frühreifenden Lagen mit dem Merlot, gefolgt von Cabernet Franc und dem später reifenden Cabernet Sauvignon seit dem 12. Oktober. Bereits jetzt zeichnet sich laut CIVB eine aussergewöhnliche Qualität der Trauben ab: sie seien knackig, voller Zucker und gleichzeitiger Frische, mit intensiven Aromen schwarzer Früchte.

Die Beerenschalen seien reich an harmonischen Tanninen. Die ersten Rotweine dieses Jahrganges haben eine intensive Farbe, hohe Konzentration an pflanzlichen Farbstoffen (Anthocyanen), einen Duft nach schwarzen Früchten (Cassis, Brombeeren, Heidelbeeren) und sind am Gaumen gut strukturiert und kräftig mit runden Tanninen.

Das CIVB spricht deshalb bereits jetzt von einem qualitativ grossen Jahrgang und auch die Quantität ist trotz der Ausfälle durch die Mai-Gewitter hoch. Die Ernte ist noch nicht ganz abgeschlossen, doch die Menge sollte bei mehr als 5,5 Millionen Hektolitern liegen und damit über dem Wert der vergangenen drei Jahre.

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